Ahrensburgs Basketball-Damen bestreiten beim VfL Pinneberg ihr erstes Spiel in der neuen Zweiten Regionalliga Nord-West

Ahrensburg. Als letztes Basketball-Team der neuen Zweiten Regionalliga Nord-West starten nun auch die Damen des Ahrensburger TSV an diesem Sonnabend (17.30 Uhr, Mühlenstraße) beim VfL Pinneberg in die Saison. Neu ist nach der Staffelreform nicht nur die Bezeichnung der Spielklasse, unbekannt sind auch die meisten Gegner für die Ahrensburgerinnen. Ungewohnt ist ebenfalls das Gesicht des Trainers, denn mit Carsten Schittkowski leitet nun ein hauptberuflicher Auswahltrainer des Hamburger Basketball-Verbands (HBV) die Geschicke der höchstklassigsten Stormarner Basketball-Mannschaft.

Elf Spielerinnen sind aus der vergangenen Saison verblieben. Mit Anna Kunze (SC Rist Wedel), Clara Schwartz (Bramfelder SV), Saskia Jaekel (TSV Reinbek), Silke Walter (Walddörfer SV) und Angela Herbst (TSG Bergedorf) müssen fünf überwiegend sehr junge Neuzugänge integriert werden. Verlassen haben das Team lediglich Bente Funke (berufsbedingter Umzug nach Bayern) und Dorothea Mottok (Karriereende).

"Die Mannschaft passt gut zusammen, besonders auch menschlich", ist sich Schittkowski sicher, eine gute Mischung aus erfahrenen und aufstrebenden Kräften gefunden zu haben. Immerhin ist der Altersunterschied teilweise immens, da steht auf der einen Seite eine Flügelspielerin wie Claudia Beckmann mit 42 und auf der anderen Seite ein Talent wie Clara Schwartz mit gerade einmal 14 Jahren.

Clara spielt wie die gleichaltrige Silke für das U-15-Team, soll aber auch bereits Einsatzzeiten bei den Damen erhalten. Die Glinderin gilt als eines der größten Basketball-Talente Norddeutschlands und nahm gerade an einem Bundesjugendkader-Lehrgang in Heidelberg teil. Als eines von 36 Mädchen darf sie sich nun am Jahresende in einem Trainingscamp den Bundestrainern präsentieren, die dann ein 16-köpfiges Jugend-Nationalteam zusammenstellen.

"Spielerisch haben wir noch Luft nach oben und wir müssen an technischen Defiziten arbeiten", sagt der 39 Jahre alte Schittkowski, der die BG Dorsten 2004 zum deutschen Pokalsieg und zur Vizemeisterschaft geführt hatte. Sorgen machen dem A-Lizenz-Inhaber verletzte Spielerinnen wie Leistungsträgerin Julia van Deest (Patellasehnenprobleme), Beckmann (Muskelfaserriss im Oberschenkel) und Tanja Scherzinger (Oberschenkelprobleme). Zudem ist noch unklar, ob Spielmacherin Sabrina Jörgs aufgrund eines Studiums in Wolfenbüttel weiter für die "Twisters", wie sich die Ahrensburgerinnen nennen, spielen wird.

Schittkowski jedenfalls ist optimistisch, dass seine Mannschaft eine gute Rolle in der neuen Klasse spielen wird. Ein Vorteil seiner Korbjägerinnen ist sicher, dass der Kader mit 16 Spielerinnen für diese Klasse außergewöhnlich groß ist. Schittkowski: "Dennoch werden wir auswärts nur mit zehn Spielerinnen antreten. Wer mitfährt, soll nach meiner Philosophie auch spielen."

In Pinneberg, gegen den Absteiger aus der Ersten Regionalliga, sieht der Zwei-Meter-Coach sein Team als Außenseiter. Topfavorit auf den Gewinn des Meistertitels ist die BG '89 Rotenburg/Scheeßel, der einige Jugend-Nationalspielerinnen zur Verfügung stehen und die nach zwei Spielen bereits Tabellenführer ist. Aus der alten Staffel sind mit dem VfL Stade, dem MTSV Hohenwestedt und dem Kieler TB lediglich drei Gegner verblieben. Und die haben ihre ersten Matches zum Teil mehr als deutlich verloren.

Nach einem weiteren Auswärtsspiel am 24. Oktober beim Oldenburger TB bestreiten die ATSV-Damen ihre Heimpremiere am 31. Oktober gegen den Turn-Klubb zu Hannover.