In nur 72 Minuten besiegen die Volleyball-Männer des OSV zum Regionalligastart den VC Elmshorn mit 3:0

Oststeinbek. Björn Domroese und Daniel Prade, die neuen Volleyballtrainer des Oststeinbeke SV, gingen im ersten Heimspiel der Regionalliga Nord gegen den VC Eimsbüttel kein Risiko ein, entschieden sich in ihrer Startaufstellung für bewährte Kräfte. "Wir wollten unbedingt glatt in drei Sätzen gewinnen, um mit Selbstvertrauen in die nächsten Spiele zu gehen", sagte Prade. Nach lediglich 72 Minuten war es soweit, die Stormarner hatten den Aufsteiger mit 3:0 (25:18, 25:23, 25:17) besiegt.

Spielertrainer Domroese war anfangs der einzige Neuzugang auf dem Feld. Er konnte die Lücke, die Diagonalangreifer Matthias Ahlf (wechselte zum Zweitliga-Aufsteiger 1. VC Norderstedt) hinterlassen hatte, auf Anhieb schließen. Neben ihm sorgten vor allem Tobias Beiersdorf, Martin Hofmann und Kapitän Martin Kauffeldt für viele Punkte beim Favoriten. Prade: "Gerade unsere Leistung im ersten Satz hat mir gefallen. Das war schon sehr souverän." Über 6:1 und 14:7 setzten sich die Gastgeber ab und gewannen den ersten Durchgang problemlos.

Im zweiten Satz riss aber der Faden. "Da haben wir uns vom Gegner etwas einschläfern lassen", sagte Prade. Prompt lagen die Oststeinbeker mit 7:12 hinten. Die Gäste hatten einige erfahrene Kräfte in ihren Reihen, sogar vier Spieler mit Erst- oder Zweitbundesligaerfahrung - darunter auch der einstige Oststeinbeker Christian Bartram, der mit effektiven Schmetterschlägen überzeugte. Dagegen wurden beim Gastgeber Abstimmungsprobleme deutlich. Selbst einige Aufschläge landeten an den Hinterköpfen von Mitspielern.

"Zum Glück haben dann unser Block und die Feldabwehr gestimmt", sagte Domroese, der bis zum Ende durchspielte. Der OSV wurde immer stärker, während sich bei den Gästen die dünne Personaldecke von nur sieben Spielern bemerkbar machte. So drehten die Hausherren im zweiten Durchgang den Spieß noch um und konnten sich zu Beginn des dritten Satzes schnell bis auf vier Punkte absetzen. Der dritte Satzgewinn war nie gefährdet.

Erst Mitte des dritten Spielabschnitts wechselten die Oststeinbeker, bei denen Domroese vom Feld aus die entsprechenden Anweisungen gab: Tobias Thomsen ersetzte Kauffelt, Michael Thiel (kam aus der eigenen dritten Mannschaft) ersetzte Hofmann und Malte Ramin kam für Beiersdorf. Martin Stromecki fehlte nach einer Bänderverletzung noch mit Trainingsrückstand, Neuzugang Thomas Zipser musste auf der Tribüne Platz nehmen.

Handicap: Im Kader der Oststeinbeker stehen mit Hendrik Hofmann nur ein Libero und mit Timo Timpe lediglich ein gelernter Zuspieler.

Hendrik Hofmann, der trotz anhaltender Rückenprobleme die Zähne zusammenbiss und durchhielt, sieht sein Team auf dem richtigen Weg: "Wichtig ist, dass wir locker bleiben. Es kommt uns entgegen, dass die Favoritenrolle nicht bei uns liegt."

Die Zusammenarbeit mit dem neuen Trainerduo funktioniert aus seiner Sicht bereits gut. "Daniel unterstützt uns super, er ist der ruhende Pol."

Ruhig wird es für die Oststeinbeker auch am kommenden Wochenende, an dem sie spielfrei haben. Nächster Gegner ist am Sonnabend, 2. Oktober (19.30 Uhr, Meessen), mit dem TSV Graal-Müritz erneut ein Klassenneuling.