75 Tennisspieler und Veranstalter sind zufrieden mit dem Ablauf der 1. Ahrensburg Open für Damen und Herren

Ahrensburg. Die Ausrichtung der 1. Ahrensburg Open hatte sich schnell herumgesprochen. Selbst aus Rheinland-Pfalz reiste einer der 75 Spieler an, die am Preisgeldturnier auf der Anlage des THC Ahrensburg teilnahmen. Urs Breitenberger (Andernacher TC) scheute die weite Fahrt in den Norden nicht und besuchte seinen Freund Nils Rohwedder in Ahrensburg. Beide traten im Herrenfeld des Turniers an - und beide sind gehörlos.

Während es Breitenberger bis in die dritte Runde schaffte, war der Cup für Lokalmatador Rohwedder bereits nach dem ersten Match beendet. Beim 0:6, 0:6 gegen Matthias Reichert (TC Wiepenkathen) blieb der 22-Jährige chancenlos. Mit dem zweiten THCA-Team kämpft der Auszubildende zum Fluggerätmechaniker im Sommer in der ersten Bezirksklasse sonst um Spiel, Satz und Sieg. Sein Ziel ist es, in den A-Kader, der aus den vier besten deutschen Gehörlosenspielern besteht, aufzusteigen. Dann dürfte der große Rafael-Nadal-Fan auch international antreten. Derzeit liegt er im B-Kader in Lauerstellung.

Still und heimlich lag auch Phillip Lang bei den 1. Ahrensburg Open auf der Lauer. Keiner hatte den 19 Jahre alten Reinbeker, der für den TCS Börnsen startet, auf der Rechnung. Der aktuelle Verbandsligameister setzte sich überraschend im Viertelfinale gegen den an Position zwei gesetzten Lucas Leppin (Uhlenhorster HC) mit 3:6, 6:2, 7:5 durch. Erst im Finale wurde der Elektriker gestoppt, in dem er selbst beim 1:6, 6:7 gegen den mehrfachen Hamburger Meisters Sebastian Schlüter (Uhlenhorster HC) einen starken Eindruck bei den 200 Zuschauern hinterließ. "Das Turnier war perfekt ausgeschrieben, gut organisiert und die Informationen erschienen schnell im Internet. Zudem wurden die Spieltermine genau eingehalten", sagte Lang, der eine Platzierung in der deutschen Top-100-Liste anstrebt. Nils Käselau (THC Ahrensburg) schaffte beim Turnier zumindest den Sprung in die dritte Runde.

Bei den Damen triumphierte Jessica Homberg (THC Horn Hamm), die sich im Finale gegen Tina Zimmermann (TC RW Wahlstedt) mit 3:7, 7:5, 6:3 behauptete und damit wie Schlüter auch eine Prämie in Höhe von 500 Euro kassierte. Das Turnieraus kam für Lorraine Larbig im Viertelfinale, als die 16-Jährige gegen die an drei gesetzte Wiebke Budde (TSV Westerkappeln) 3:6, 2:6 unterlag. "Mir gefällt beim Turnier in Ahrensburg, dass man auf Gegner trifft, die man noch nicht kennt", sagte das Talent aus Schönberg bei Lütjensee. Viermal in der Woche trainiert sie in Hamburg, wo sie mit dem Club an der Alster gerade Oberligameister wurde und nun den Aufstieg in die Nordliga anpeilt. Am liebsten schaut sie sich im Fernsehen Matches ihrer Favoritin Maria Sharapova an, deren Powertennis sie begeistert. Ebenfalls im Viertelfinale schied die 13 Jahre alte aktuelle Bronzemedaillengewinnerin der deutschen U-14-Juniorinnen-Meisterschaften im Doppel, Lisa Ponomar (TF Ahrensfelde), gegen Andrea Bombeck (39, TGA Henstedt-Ulzburg) mit 1:6, 4:6 aus.

Lars Borgstede, der den Cup zusammen mit Vereinskollege Alexander Jonscher nach einigen Jahren Ahrensburger Turnierpause auf neun Sandplätzen organisierte, war während der drei Tage Ansprechpartner für jedermann, und trat selbst noch im Herren 30-Feld an. Im Halbfinale schied er mit 3:6, 6:7 gegen Alexander Stock (THC Horn Hamm) aus. Turniersieger in dieser Konkurrenz wurde Oliver Eggers (TSV Westerkappeln) nach einem 7:6, 6:2-Finalsieg. "Wir sind mit dem Ablauf sehr zufrieden und hatten zum Glück keine Regenunterbrechungen", so Borgstede, der sich besonders über die 45 Meldungen im Herren-Klassement freute. Im nächsten Jahr sollen die 2. Ahrensburg Open folgen.

Vom 9. bis zum 12. August richten die Organisatoren die erste Auflage der Ahrensburg Junior Open für Jugendliche der Altersklassen U 10 bis U 16 ebenfalls auf der Anlage an der Fannyhöh aus. Anmeldungen sind noch bis zum 2. August unter der E-Mail-Adresse alexanderjonscher@gmx.de möglich. Borgstede: "Wir hoffen auf einen ähnlichen Erfolg wie bei den Erwachsenen."