Ahrensburger Hockeyherren liegen vor dem Heimspiel am Sonnabend punktgleich mit dem HC St. Pauli und Klipper THC II an der Spitze.

Ahrensburg. Die Heimpremiere 2012 könnte eine fröhliche Angelegenheit werden, so weit der Plan. Tabellenführer sein, Tabellenführer bleiben, diese durchaus angenehme Wochenendgestaltung haben sich die Hockeyherren des THC Ahrensburg überlegt. Im Prinzip könnte nur der an vierter Stelle stehende Schleswig-Holstein-Rivale Phönix Lübeck den Stormarnern einen Strich durch Rechnung machen, aber eine solch böse Überraschung mag sich niemand ausmalen. Wahrscheinlicher ist ohnehin, dass der THCA im ersten Verbandsliga-Heimspiel des Jahres am Sonnabend (16 Uhr, Ostring) Rang eins verteidigt.

Wobei, meisterlich war es nicht gerade, was die Ahrensburger im ersten Spiel der Feldsaison seit der Winterpause zeigten, mit viel Mühe siegten sie bei der zweiten Mannschaft der TG Heimfeld mit 1:0 (1:0). Das reichte, um wieder ganz nach oben zu klettern, weil der hohe Titelfavorit HC St. Pauli zum ersten Mal nicht gewann (0:4 beim Klipper THC II). Die drei Teams an der Spitze sind nun alle punktgleich. Es könnte zwei echte Leckerbissen geben, wenn am 5. und 19. Mai erst St. Pauli, dann Klippers Reserve nach Ahrensburg kommt.

In Heimfeld mussten die Stormarner den kurzfristigen Ausfall von Stammtorwart Niels Steller (Fieber) verkraften. So kam der 18 Jahre junge Lennart Wollenweber zu seiner Verbandsliga-Premiere und blieb auf Anhieb ohne Gegentreffer. Ohnehin standen die Ahrensburger in der Abwehr recht gut, vergaben vorn jedoch Chance um Chance. Der einzige Treffer glückte Lennart Schlichtmann wenige Sekunden vor dem Pausenpfiff mit einem Abstauber. Drei THCA-Akteure sahen Gelbe Karten, dem Vorwurf des Gegners, überhart gespielt zu haben, wollte Trainer Florian Führer aber nicht zustimmen.

Die Titelchancen der Stormarner haben sich mit der ersten Niederlage St. Paulis merklich erhöht, im direkten Duell könnte nun sogar ein Remis reichen. "Nach unserer durchwachsenen Vorbereitung lag die Wahrscheinlichkeit auf den Aufstieg vielleicht bei 40:60 oder 30:70", sagte Führer, "jetzt wieder bei 50:50."

Allerdings warnte der Coach zugleich vor verfrühter Euphorie: "Erst einmal müssen wir Lübeck schlagen, das wird auch nicht einfach." Zudem ist die Partie erst der Abschluss der Hinrunde, die Saison ist noch lang.

Gegen Phönix und beim Uhlenhorster HC IV wollen die Ahrensburger die Gelegenheit nutzen, sich weiter zu steigern, um dann für die Spitzenspiele in bester Verfassung zu sein. In Heimfeld offenbarte die Mannschaft noch großes Verbesserungspotenzial. "Aber wir haben jetzt alles selbst in der Hand", sagte Führer. "Und wenn wir jedes Spiel mit 1:0 gewinnen, interessiert es mich am Ende auch nicht, ob wir schöne Spiele gezeigt haben."