Die Ahrensburger Handballfrauen hoffen auf einen Sieg am Sonntag im Heimspiel gegen den Oberliga-Tabellennachbarn TSV Wattenbek.

Ahrensburg. Kathrin Herzberg ist eine Handballtrainerin, die wie viele ihrer Kollegen dem Aberglauben nicht abgeneigt ist. Am 21. Januar 2012 trug sie beim 28:24-Erfolg gegen den THW Kiel zum ersten Mal ihren pinkfarbenen Kapuzenpullover während eines Spiels. Es folgten für die Ahrensburgerinnen drei Siege, bei denen Herzberg stets mit demselben farbenfrohen Outfit auffiel. Erst das 28:34 (17:16) gegen den TSV Ellerbek zuletzt ließ diese Serie reißen. Eine andere Bekleidung kommt für sie bei Spielen ihrer Mannschaft nicht infrage. Herzberg: "Ich schmeiße auch keine Spielerin raus, nur weil sie mal schlecht gespielt hat."

So bekommt das schicke Oberteil am Sonntag (15 Uhr, Heimgartenhalle) erneut eine Chance, sich als Glücksbringer zu etablieren. Gegen den Oberliga-Tabellennachbarn TSV Wattenbek dürfte den Stormarnerinnen ohnehin jede Unterstützung von außen recht sein, um zu siegen. Schließlich könnten sich beide Teams mit einem Erfolg deutlich Luft im Abstiegskampf verschaffen. "Wer dieses Spiel gewinnt, bleibt drin", ist sich Herzberg sicher.

Die Zeichen dafür, dass der ATSV seinen dritten Heimsieg in Folge einfährt, stehen gar nicht schlecht. Der Gegner wurde im Hinspiel mit 27:17 deklassiert, scheint den Ahrensburgerinnen also zu liegen. Zudem kehrte Torfrau Lena Teufel in Ellerbek nach auskurierter Fußverletzung ins Team zurück. An ihr lag es auch nicht, dass die Herzberg-Schützlinge dem Favoriten unterlegen waren.

"Wir haben schwach gedeckt und waren im Angriff nicht kreativ genug. Anspiele an unsere Kreisläuferin Nadine Grunwald gelangen kaum", sagte Herzberg, deren Team sich am bundesligaerfahrenen Abwehr-Mittelblock um Svenja Rix-Müller und Marike Müller die Zähne ausbiss. In der Defensive bekam man die zehnfache Torschützin Melina Dahms nicht in den Griff. Als Knackpunkt bezeichnete Herzberg einen verworfenen Siebenmeter ihres Teams beim Rückstand von 22:24, woraufhin Ellerbek per Tempogegenstoß zum 25:22 traf. Beim ATSV trafen Carolin Fischer (6/2) und Lena David (5) am besten.

Bei der Auslosung für das Halbfinale des Hamburger Pokalwettbewerbs hat der ATSV ein Glückslos erwischt. Der Titelverteidiger genießt Heimrecht gegen den klassentieferen Hamburg-Liga-Klub Halstenbeker TS. "Das ist ein unangenehmer Gegner, der über kampfstarke Spielerinnen verfügt", sagte Herzberg. Im zweiten Semifinale treffen der Altrahlstedter MTV (Hamburg-Liga) und Ellerbek aufeinander. Im Viertelfinale hatte sich Ahrensburg mit 33:10 (13:5) beim Landesligaklub TH Eilbeck durchgesetzt. Fischer war mit elf Treffern beste Werferin.

Die zweite Ahrensburger Frauenmannschaft hat vier Wochen spielfrei und hofft, dass in dieser Zeit von den vier schlechter platzierten Teams in der Hamburg-Liga möglichst wenige punkten werden. Zwar beträgt der Vorsprung des ATSV II auf einen Abstiegsplatz sechs Zähler, doch je viermal können die vier Kellerteams noch punkten. Das 21:25 (10:16) zuletzt gegen die SG Hamburg-Nord war eine Start-Ziel-Niederlage. Simona Stahl (6) und Nina Köppler (5) erzielten die meisten Tore.