Die Handballfrauen des TSV haben nach vier Siegen in Folge in der Oberliga bereits fünf Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz.

Ahrensburg. Wenn Kathrin Herzberg in dieser Saison noch ein Spiel gewinnen möchte, dann die nächste Partie in der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein am Sonntag, 26. Februar (16 Uhr, Rugenbergener Mühlenweg), beim TSV Ellerbek. "Das Spiel hat Derbycharakter. Begegnungen mit anderen Mannschaften aus dem Hamburger Verband sind immer etwas Besonders", sagt die Trainerin der Handballfrauen des Ahrensburger TSV.

Nach dem angekündigten Aufstiegsverzicht des souveränen Spitzenreiters HSG Kropp-Tetenhusen schielen die auf Rang vier liegenden Ellerbekerinnen noch Richtung Dritte Liga, der ATSV will ihnen dabei aber einen Strich durch die Rechnung machen. Schon im Hinspiel hatten die Ahrensburgerinnen 45 Minuten lang gut mitgehalten, waren erst in der Schlussphase eingebrochen und verloren noch 19:26.

Es wäre schon der fünfte Sieg hintereinander für die Ahrensburgerinnen, nachdem der einstige Tabellenletzte auch den Bredstedter TSV mit 31:25 (15:10) in die Schranken wies und damit den neunten Rang festigte. Mit der Leistung ihrer Mannschaft war Herzberg allerdings nur teilweise zufrieden: "Wir hätten eigentlich noch deutlicher gewinnen müssen. Wenn man so viel besser ist als der Gegner, sind 25 Gegentore einfach zuviel", sagte die Trainerin. Sie zeigte aber auch Verständnis, denn nach einem Ahrensburger Blitzstart war die Partie früh entschieden: Nach sechseinhalb Minuten führten die Gastgeberinnen schon mit 6:0. Nur einmal schmolz der Vorsprung anschließend noch bis auf drei Tore zusammen. Herzberg: "Deshalb war es aber auch schwierig, die Spannung aufrecht zu halten, insbesondere in der Abwehr."

Der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz beträgt nun schon fünf Punkte. Bereits zum dritten Mal in der Rückrunde hat der Vorjahres-Vizemeister gegen einen Gegner gewonnen, gegen den er in der Hinserie noch verloren hatte. "Wir sind jetzt vor allem mannschaftlich viel weiter als noch vor wenigen Monaten", so Herzberg. Gemessen am aktuellen Leistungsvermögen würde sie ihre Mannschaft auf Platz vier oder fünf einordnen. "Aber der Rückstand nach der ersten Saisonhälfte war so groß, dass es in der Endabrechnung bestenfalls nur noch ein oder zwei Plätze nach oben gehen wird", so die Trainerin.

Sie ärgere sich aber nicht mehr über die verpatzte Hinrunde, die ihre Mannschaft mit nur drei Siegen aus 13 Spielen auf dem letzten Rang beendet hatte. "Ich bin da pragmatisch. Es nützt ja nichts, zurück zu blicken. Wir freuen uns, dass wir jetzt relativ konstant gute Leistungen zeigen." Beste Werferinnen waren Rückraumspielerin Carolin Fischer (9/3), Kreisläuferin Nadine Grunwald (7) und Linksaußen Janicke Bielfeldt (6). Die weiteren Treffer verteilten sich auf Kim Schmidhuber (3/1), Melanie Schlüter, Lena David (je 2), Mayra Erdbrügger und Nele Oosting (je 1).

Die Frauen des ATSV II wollen ihre erste Saison in der Hamburg-Liga möglichst auf dem Platz abschließen, auf dem sie sich aktuell befinden - Rang acht. "Dazu erhoffe ich mir aus unseren letzten fünf Spielen mindestens vier Punkte", sagt Trainer Jens Carlson. Am Sonntag (17.30 Uhr, Brehmweg) ist seine Mannschaft aber beim Tabellendritten Eimsbütteler TV nur Außenseiter. Rückraumakteurin Kirsten Vester wird dann vermutlich im Kader stehen, jedoch bereits im März aus beruflichen Gründen bis Saisonende ausfallen. Zuletzt hatte Carlsons Team bei der 25:32 (13:18)-Heimniederlage gegen die Halstenbeker TS das Nachsehen gehabt. Für die meisten Tore beim Aufsteiger waren Nina Köppler (6/3), Katrin Niemeier und Simona Stahl (je 4) verantwortlich.