Handballfrauen der HSG Reinfeld/Hamberge gewinnen auch ihr 13. Saisonspiel mit 31:10 gegen den SV Sülfeld und bleiben Spitzenreiter.

Reinfeld. Kurz vor Schluss, als die einseitige Handballpartie längst entschieden war, jubelten die Handballfrauen der HSG Reinfeld/Hamberge lauter als zuvor. Kerstin Albrecht erzielte mit ihrem achten Treffer das 30. Tor ihrer Mannschaft. Was auf den ersten Blick betrachtet nur eine Randnotiz war, zeigt den großen Ehrgeiz, der die Nordstormarnerinnen beim 31:10 (12:5) gegen den SV Sülfeld zum höchsten Saisonsieg in der Landesliga Süd geführt hat. Mit 26:0 Punkten befindet sich die Mannschaft von Trainer Detfred Dörling voll auf Kurs Richtung Meistertitel.

"Wir sind jetzt einfach super eingespielt", sagt Kreisläuferin Albrecht, die längst zur Leistungsträgerin in Abwehr und Angriff gereift ist. Die 23-Jährige war im Sommer 2009 vom VfL Oldesloe aus der Kreisoberliga nach Reinfeld gewechselt und geht die aktuelle Saison nach eigener Aussage viel lockerer als die Serie zuvor an. Albrecht: "Da hatten wir uns zuviel Druck gemacht und somit den Aufstieg verpasst."

Doch jetzt harmonisiert das Team prächtig, fast jede Position ist doppelt besetzt. "Wir sind breit aufgestellt und haben uns gut entwickelt, vor allem Kerstin. Von unserer Leistung gegen Sülfeld bin ich total begeistert", sagte Dörling, dessen Mannschaft mit starker Deckung und insgesamt acht Toren nach Tempogegenstößen zu Beginn der zweiten Hälfte bis auf 24:6 (45. Minute) davonzog. Auch spielerisch überzeugten die Reinfelderinnen, bei denen Rückraumspielerin Lina Tonding mit fünf Toren zweitbeste Werferin war. Am Sonnabend (17.45 Uhr, Schützenstraße) empfängt der Spitzenreiter den Tabellenfünften HSG Tills Löwen 08.

Auch Staffelkonkurrent GHG Hahnheide startete mit dem 22:17 (5:9)-Heimsieg gegen die Lübecker TS erfolgreich ins neue Jahr. Dabei hatten die Akteurinnen der Spielgemeinschaft aus Trittau und Lütjensee anfangs noch Anlaufschwierigkeiten. "In der ersten Hälfte boten wir Handball zum Abgewöhnen", sagte Coach Joachim Restorff, dessen Team sich nach der Pause merklich steigerte, in der 38. Minute beim 10:10 ausglich und das Kommando übernahm. Auch konditionell waren die Gastgeberinnen überlegen. Anika Hoffmann mit acht sowie Liza Bielfeldt, Jill Saggau und Claudia Riecke mit je drei Toren waren die besten Werferinnen. Am Sonntag (17 Uhr, Ludwig-Jahn-Straße) tritt die GHG beim sechstplatzierten VfL Bad Schwartau II an.

In der Landesliga Hamburg überraschten die Frauen des THB Hamburg 03 mit einem 22:14 (12:7)-Erfolg bei der SG Hamburg-Nord II. "Bei uns stimmte alles. Es war das perfekte Spiel, das ich wohl nur einmal in einer Saison erleben werde", sagte Trainer Jens Rühter. Nach einem 3:5-Rückstand (13. Minute) zeichnete sich vor allem Kreisläuferin Sabine Schwarz mit vier Treffern innerhalb von nur sieben Minuten aus. Die Hoisbüttelerinnen hielten auch im zweiten Durchgang immer mindestens einen Vier-Tore-Vorsprung und hatten in Rückraumspielerin Nadine Rosenow mit elf Treffern ihre beste Werferin. Das THB ist nun Siebter mit 13:13 Zählern und empfängt am Sonnabend (18 Uhr, Teichweg) den Tabellenzehnten Buxtehuder SV III.

Staffelkonkurrent Ahrensburger TSV III schwebt nach der 21:26 (9:12)-Heimniederlage gegen die HG Hamburg-Barmbek weiter in akuter Abstiegsgefahr. Auch die Aushilfe von Franziska Heidtmann, die sonst für die zweite Mannschaft in der Hamburg-Liga auf Torejagd geht und drei Treffer markierte, brachte den Gastgeberinnen keinen Punktgewinn ein. Sie waren dem Gegner läuferisch unterlegen und bleiben in der Tabelle Vorletzte. Nina Schneider (7) und Mareike Hinsch (5) trafen am häufigsten. Trainer Carsten Meyer: "Die kämpferische Einstellung meiner Mannschaft hat mir gefallen. Die Hoffnung, dass wir die Klasse halten werden, ist weiterhin da."

Am kommenden Sonnabend (15.30 Uhr, Lüttkoppel) reisen die Stormarnerinnen im Kellerduell zum punktlosen Schlusslicht SC Alstertal-Langenhorn II.