Die U 13- und U 17-Mannschaften des Ahrensburger TSV erreichen zweiten Platz bei den Nordmeisterschaften. Trainer Köpp ist zufrieden.

Ahrensburg. Unregelmäßiges Training, zu wenig Abstimmung im Team, fehlende oder verletzte Stammkräfte - die Voraussetzungen für seine Premiere hätten schlechter kaum sein können. Marc Köpp konnte oder wollte in seiner Rolle als neuer Trainer der U 17-Basketballmädchen des Ahrensburger TSV vor den Nordmeisterschaften eine spürbare Unzufriedenheit, vielleicht auch einen leichten Anflug von Unsicherheit, nicht verbergen. Nur 48 Stunden später traf man auf einen ganz anderen Köpp, einen der zufrieden, hoch motiviert und gut gelaunt war. "Angesichts der Bedingungen, unter denen wir bei den Nordmeisterschaften vor heimischer Kulisse angetreten sind, haben wir das denkbar Beste gemacht. Das Team hat viel Potenzial, hätten wir drei bis vier Wochen mehr Zeit gehabt, wäre sicherlich noch mehr drin gewesen", sagt Köpp. Mit "das denkbar Beste" war das Erreichen des Finales gemeint, das allerdings gegen die SG MTV/BG Wolfenbüttel mit 38:50 verloren ging, was wiederum für den zukunftsorientierten Trainer eher zweitrangig war: "Wir haben im Finale Gegenspielerinnen gesehen, auf die wir auch am 24. Juni hier in Ahrensburg bei der Qualifikation zur weiblichen Nachwuchs-Bundesliga treffen werden." Schrecksekunde im ersten Viertel: Louisa Mallin bekam einen Schlag auf die Wade, sie musste notgedrungen den Rest des Spiels von der Bank verfolgen. Die ebenfalls verletzte Leistungsträgerin Clara Schwartz fungierte erstmals als Co-Trainerin, ein Job, der ihr Spaß zu machen schien: "Der neue Trainer ist cool, schon nach kurzer Zeit kann man erkennen, dass er bei uns viel mehr Struktur reinbringt. Und mal ehrlich, wir brauchen einen Mann als Trainer, der uns auch einmal in den Hintern tritt und uns wieder nach vorne treibt, wenn es nicht läuft."

"Mission Bundesliga" - das sind die beiden magische Worte, die in diesen Wochen über der Ahrensburger Mannschaft schweben. Wenn die U 17-Mädchen übernächsten Sonntag in der Nachwuchs-Bundesliga-Qualifikation auf die ISR Angels Braunschweig/Wolfenbüttel und das BBZ Opladen treffen, geht es um alles oder nichts. "Clara und Louisa werden dabei sein, ebenso einige leistungsstarke Spielerinnen des U 15-Kaders", sagt Köpp, der die verbleibenden Tage intensiv nutzen will, um sein Team bestmöglich einzustellen.

Luftlinie gute 1000 Meter entfernt spielten die U 13-Basketballmädchen in der Sporthalle der Schule Reesenbüttel ebenfalls ihre Nordmeisterschaften aus. Der Höhenflug der Ahrensburger Mannschaft von Trainer Wolf-Rüdiger Rohloff fand erst im Finale ein Ende, die U 13-Mädchen verloren gegen die BG 74 Göttingen mit 60:73, für Rohloff kein Grund zur Trauer: "Ich bin mit den gezeigten Leistungen und dem Teamgeist sehr zufrieden, die ganze Mannschaft hat in den letzten Monaten einen riesigen Sprung gemacht."

Die beiden Turniertage sind auch an Ahrensburgs Trainer nicht spurlos vorbeigegangen - die Stimme spielte nicht mehr mit. Zu wort- und gestenreich begleitete er das Spielgeschehen von der Seitenlinie aus, ein Trainer eben, der jede Spielminute intensiv mitlebt. Rohloff war vom Auftritt seiner Schützlinge angetan: "Die Mädchen haben als Team gespielt und Hervorragendes geleistet."