Nach dem 2:2 gegen den VfL Tremsbüttel liegt der VfL in der Kreisliga nur noch einen Punkt vor dem WSV Tangstedt

Ahrensburg. Zwei kleine und zwei große Stolpersteine liegen noch im Weg, die größten Hürden aber hat der VfL Oldesloe genommen. Wenn es auch offiziell nach wie vor niemand sagen will im Verein, die "Blauen" sind vier Spieltage vor Saisonende der erste Anwärter auf den Titel in der Fußball-Kreisliga Stormarn. Auch gegen den noch unbesiegten VfL Tremsbüttel punktete der Tabellenführer beim 2:2 und liegt einen Zähler vor Verfolger WSV Tangstedt (3:2 beim SV Hamberge). Am Sonntag beim SV Timmerhorn-Bünningstedt und am letzten Spieltag gegen den Witzhaver SV wäre alles andere als ein Sieg der Oldesloer eine Überraschung, doch vor den Duellen mit Nachbar SSV Pölitz und Erzrivale SV Preußen Reinfeld ist der Respekt beim Traditionsklub groß.

Dabei könnte es für die Verbandsliga-Rückkehr kaum einen besseren Zeitpunkt geben als den Frühling 2012 im 150. Jubiläumsjahr des Klubs. "Wir müssen jetzt die Ruhe bewahren", mahnte Obmann Jens Schenk. "Es ist alles so eng, da muss man von Spiel zu Spiel zu schauen." Am Potenzial der Mannschaft von Trainer Sven Buntfuß zweifelt niemand, wohl aber an der Konstanz. Dem großen Auftritt vor zweieinhalb Wochen im Gipfeltreffen mit Tangstedt (4:1) folgte zweimal eine mäßige Leistung. Die Ausrutschgefahr bleibt hoch.

Der Spitzenreiter bewies Kampfgeist und Moral, als er nun vor 200 Zuschauern im Travestadion ein 0:1 und 1:2 egalisierte. Beim Gegner Tremsbüttel trauerte Coach Marco Schier verpassten Chancen nach. "Das Ergebnis mag gerecht sein, aber es ist schon ärgerlich, weil wir sie am Rande der Niederlage hatten", sagte er. Für Schiers Team wäre ein Sieg die einzige Möglichkeit gewesen, noch einmal ins Aufstiegsrennen einzugreifen.

Nach der Punkteteilung aber ist der Rückstand des Tabellendritten mit acht Zählern viel zu groß, und so langsam wird die eigene Erfolgsserie für den seit mehr als einem Jahr unbesiegten Dorfklub zum Fluch. "Viele sind schon genervt davon", sagte Schier mit Verweis auf die vielen Unentschieden, allein elf in dieser Saison. Vier Siege aus diesen Partien hätten selbst bei sieben Niederlagen gereicht, um nach Punkten besser dazustehen. Und doch sind sie stolz in Tremsbüttel, "dass wir gezeigt haben, mit den Großen der Liga mithalten zu können", so der Trainer. Am letzten Spieltag gibt es noch einmal Gelegenheit, das eigene Können zu demonstrieren - dann könnten die Unbesiegbaren gegen Tangstedt das Zünglein an der Waage im Aufstiegskampf werden.

Erst einmal aber muss der WSV am Sonntag gegen den inzwischen allseits gefürchteten SC Elmenhorst antreten, der sich als Favoritenschreck einen Namen gemacht hat und das Hinspiel mit 4:3 gewann. Mühselig war zuletzt das 3:2 gegen den damit als erster Absteiger feststehenden SC Union Oldesloe, doch auch gegen das Schlusslicht vollbrachte die Mannschaft von Coach Karsten Drube Bemerkenswertes. Nach einer 2:0-Führung flogen Torsten Voss und Daniel Buck vom Platz, die Gäste glichen aus. Mit zwei Mann weniger glückte dem Tabellensechsten dank Christopher Moses doch noch der Sieg. Eine kleine Freude machte sich der TuS Hoisdorf, dessen 4:1 gegen den Vorletzten SV Hammoor endgültig den Klassenverbleib bedeutete. Auch der SV Türkspor bleibt nach einem schmeichelhaften 1:0 gegen den Witzhaver SV endgültig drin.

Der FC Ahrensburg machte den Klassenverbleib mit einem 2:1 gegen den SV Timmerhorn-Bünningstedt perfekt, Trainer Besim Ajvazi atmete durch: "Das tat gut nach der langen Durststrecke." Seit dem 20. November 2011 hatte der FCA auf ein Erfolgserlebnis gewartet. Der TSV Bargteheide II ist auch schon seit sechs Partien sieglos, gegen den SSV Pölitz verpasste die auf dem drittletzten Platz stehende Reserve der "Weinroten" nur knapp einen Punktgewinn. Nils Rodewald traf erst in der 90. Minute zum 0:1.