Kreisligafußballer mühen sich in Elmenhorst zum 1:0, während Titelrivale Tangstedt locker 4:0 siegt

Ahrensburg. Fünf Spiele noch bis zur Rückkehr in die Fußball-Verbandsliga, aber statt der großen Vorfreude beginnt beim VfL Oldesloe das große Zittern. Gegen den stärksten Aufsteiger der Saison, den SC Elmenhorst, mühte sich der Spitzenreiter der Kreisliga Stormarn zu einem 1:0. Der nur drei Punkte entfernte Verfolger WSV Tangstedt bezwang den FC Ahrensburg locker mit 4:0. Es steht ein spannender Titel-Endspurt bevor, und aus Respekt vor ihrem komplizierten Restprogramm sprechen die "Blauen" noch immer nicht von der Meisterschaft.

Am Sonnabend kommt der VfL Tremsbüttel ins Travestadion, die seit 13 Monaten unbesiegte Mannschaft von Trainer Marco Schier. "Vergangene Saison haben wir dem SV Timmerhorn-Bünningstedt im Titelkampf ein Bein gestellt, diesmal haben wir dasselbe mit dem VfL Oldesloe vor", sagte der Coach.

Alles ist beim Tabellendritten auf diese Partie ausgerichtet, darunter litt schon beim 3:2 gegen den SSC Hagen Ahrensburg II die Konzentration. Und auch, wenn sie in Tremsbüttel bereits für ein weiteres Jahr Kreisliga planen: Ein Sieg beim VfL Oldesloe könnte vielleicht doch noch einmal die Chance eröffnen, schon 2012 aufzusteigen - zumal der Gegner am letzten Spieltag der Tabellenzweite Tangstedt ist.

Wahrscheinlicher ist, dass es beim derzeitigen Zweikampf bleibt. "Wir müssen aber von Spiel zu Spiel denken", sagte Oldesloes Obmann Jens Schenk. Neben Tremsbüttel heißen die verbleibenden Gegner Timmerhorn, SSV Pölitz, Preußen Reinfeld und Witzhaver SV. Viel schwieriger geht es nicht, und schon in Elmenhorst galt höchste Stolpergefahr. "Die anderen Mannschaften sind gegen uns besonders motiviert", sagte Schenk, "und wir können nicht jede Woche eine solche Topleistung abrufen wie es uns gegen Tangstedt gelungen ist." Die Oldesloer hatten das Gipfeltreffen vor anderthalb Wochen mit 4:1 gewonnen.

In Elmenhorst traf Benjamin Thies erst in der 70. Minute, die letzte Aktion der Partie war ein Pfostentreffer des Gegners. "Der Sieg war recht glücklich für Oldesloe", sagte SCE-Coach Karsten Drube. "Wir haben uns reingehängt, darauf können wir stolz sein."

Ein bisschen Spannung könnte auch wieder in den Kreisliga-Abstiegskampf kommen. Schlusslicht SC Union Oldesloe dürfte zwar aus dem Rennen sein - gegen Reinfeld trat die Mannschaft wegen zu großer Personalprobleme nun gar nicht erst an und verlor kampflos mit 0:5. Der Vorletzte SV Hammoor aber verkürzte mit einem überraschend deutlichen 4:0 gegen den TSV Bargteheide II den Rückstand auf Gegner und Nichtabstiegsplatz auf neun Punkte.

"Wenn wir jetzt noch den TuS Hoisdorf schlagen, warum sollen wir dann nicht noch einmal die Chance bekommen?", sagte SVH-Abteilungsleiter Walter Thielenhaus. Neben Bargteheides Reserve, dem SV Türkspor und dem FC Ahrensburg muss auch der Witzhaver SV als Viertletzter noch ein klein wenig zittern, dabei schien der achte Saisonsieg auswärts gegen den SSV Pölitz fast schon beschlossene Sache. Mit 2:0 führten die Gäste bereits.

"Es lief alles nach Maß, aber dann fehlte uns die Cleverness, den Vorsprung zu behaupten", sagte Trainer Wolfgang Spethmann nach dem 2:4. "Das Ergebnis ist bitter für uns." Pölitz, eine Stunde lang schläfrig, vorn harmlos und mit vielen Unaufmerksamkeiten in der Abwehr, brauchte nur elf Minuten für seine vier Treffer, dann stand die Rückkehr auf Rang fünf fest.