Reinbek. 2021 war in der Reinbeker Geburtenstatistik ein Tiefpunkt. Jetzt steigt die Zahl wieder. Was die Klinik tut, um den Trend zu festigen.

Sie heißen Mila, Luisa, Fiete oder Leopold und erblickten 2022 in Reinbek zum ersten Mal das Licht. 689 Kinder – 336 Jungen und 353 Mädchen – wurden im vergangenen Jahr im Krankenhaus St. Adolf-Stift geboren. Das sind 23 Babys mehr als im Jahr zuvor, in dem es gerade mal 666 Geburten gezählt wurden.

„2021 war ein Tiefpunkt in der Geburtenstatistik“, sagt Krankenhaussprecherin Daniela Krosch, die sich an Jahre mit mehr als 900 Geburten (2016 waren es 916) erinnern kann. Pandemiebedingt und zum Schutz der Patienten und des Personals hatte sich das Reinbeker Krankenhaus strenge Regeln auferlegt, gab es auf der Geburtenstation keine Familienzimmer, das Programm der Elternschule wurde stark eingedampft und geburtsvorbereitende Kurse außerhalb des Krankenhauses abgehalten. Werdende Eltern waren deshalb in Kliniken ins Umland abgewandert, deren Regeln etwas weniger strikt waren.

Zahl der Geburten im Reinbeker St. Adolf-Stift steigt wieder

„Seit vergangenem Sommer ist die Lage wieder entspannter, und werdende Eltern kehren zurück ins Adolf-Stift“, sagt Daniela Krosch, die betont, dass das St. Adolf-Stift auf Wohlfühlmomente beim Thema Geburt Wert lege: „Jede werdende Mutter soll sich hier bei uns mit ihrem Kind gut betreut wissen.“

Personell sei das Krankenhaus mit aktuell 18 Hebammen, drei Hebammenschülerinnen und dem Ärzteteam unter Leitung von Professor Dr. Jörg Schwarz sehr gut aufgestellt. Er leitet seit elf Jahren die Frauenklinik und bezeichnet die Zeit der Pandemie als „Zäsur“ für seine Geburtsklinik.

Elternschule startet im Januar mit vielen Angeboten

Werdende Mütter und ihre Partner haben am Mittwoch, 25. Januar, beim Infoabend Gelegenheit, einige Hebammen und Ärzte persönlich kennenzulernen und sich ein Bild vom Kreißsaal zu machen. Beginn ist um 19 Uhr im Hörsaal im Untergeschoss des Krankenhauses an der Hamburger Straße 41. Eine FFP2-Maske ist während des Vortrags und beim Rundgang, eine Anmeldung nicht erforderlich. Der Infoabend wird jeden letzten Mittwoch im Monat wiederholt.

Susanne Wulf, Kinderkrankenschwester und Leiterin der Mutter-Kind-Station, weiß, dass eine Geburt und die Zeit danach mit viel Unsicherheit und noch mehr Fragen bei den Eltern verbunden ist. Umso mehr freue sie sich, dass sie mit ihrem Team der Elternschule den jungen Eltern nun wieder beratend zur Seite stehen kann.

Denn in diesem Monat läuft die Elternschule nach zweieinhalb Jahren wieder neu an und bietet in diesem Jahr insgesamt 20 Kurse für die Zeit vor und nach der Geburt an. Beliebt sind die Handling-Kurse (unter anderem am 25. Januar und 22. Februar), in denen die Eltern lernen, wie das Neugeborene richtig gewickelt und beim Baden gehalten wird.

Müttercafé mit Stillberatung und Geschwisterschule starten wieder

Fragen rund ums Stillen beantwortet Susanne Wulf, die auch Stillberaterin ist, am Dienstag, 10. Januar, wieder im Müttercafé. Von 14.30 bis 16.30 Uhr können junge Mütter in der Elternschule im 2. Stock des Krankenhauses, in ungezwungener Atmosphäre Tee trinken und sich austauschen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich (Kostenbeitrag: 1 Euro).

Mütter und Väter, die zum zweiten Mal Eltern werden, wissen zwar oft, wie das Wickeln und Tragen funktioniert. Sie stehen dafür vor der Frage, wie sie mit dem Thema Eifersucht beim größeren Geschwisterkind umgehen sollen. Damit die erst gar nicht aufkommt, sollten ältere Kinder am besten von Anfang an bei der Pflege des Säuglings einbezogen werden, raten Pädagogen. Wie das geht, lernen Kinder zwischen drei und zehn Jahren auf spielerische Weise am Sonnabend, 25. Februar, in der Geschwisterschule. Weitere Kurse finden Interessierte unter: www.geburt-in-reinbek.de.