Reinbek. Schönningstedt soll in seiner Gesamtheit überplant werden. Los geht’s mit einem gemeinsamen Spaziergang mit den Stadtplanern.

Viele Schönningstedterinnen und Schönningstedter verlieren langsam die Geduld: Auf der Glinder Straße staut sich noch immer regelmäßig der Verkehr zum Recyclinghof, obwohl dessen Verlagerung beschlossene Sache ist. Direkt vor der Grundschule liegt eine Hauptverkehrsstraße, und wo ist eigentlich das Zentrum des Stadtteils? Und wie wirkt sich das Ergebnis des Bürgerentscheids auf die Zukunft Schönningstedts aus?

All diese Fragen sollen durch das Stadtteilkonzept Schönningstedt beantwortet, die Probleme gelöst, Kompromisse gefunden werden. Dafür sind am Sonnabend, 21. Mai, ab 13.30 Uhr die Ideen und Wünsche der Anwohnerinnen und Anwohner des Stadtteils gefragt: Tempo 30 im gesamten Viertel? Eine neue Zufahrt zur Schule? Ein Mehrgenerationenhaus oder Pflegewohngemeinschaften dort, wo heute der Recyclinghof steht? Oder lieber am Standort der Freiwilligen Feuerwehr, sollte diese an die Glinder Straße ziehen?

Planungsteam lädt zum Spaziergang durch Schönningstedt

Auf einem Spaziergang mit den Betroffenen will das Team vom beauftragten Büro Luchterhand & Partner alles erfahren: Wo es hakt, welche Wünsche noch offen sind, was man verbessern könnte. Das Ziel: Schönningstedt als beliebten Ort zum Wohnen und Arbeiten weiterzuentwickeln. Im Fokus des Planungsraumes liegt das Haidland und seine Umgebung.

Ganz oben auf dem Weg dorthin stehen eine ortsverträgliche Gewerbegebietserweiterung und eine Verkehrsberuhigung der Königstraße. Wie das gehen kann, wollen die Mitarbeitenden des Büros gemeinsam mit den Schönningstedterinnen und Schönningstedtern erkunden. Der Aufstellungsbeschluss über die Verlagerung des Recyclinghofes ins Haidland sei gefasst, der Bebauungsplan dafür werde gerade bearbeitet. „Die Verlagerung ist ein Teil der Stadtteilplanung und des Prozesses“, sagt Sascha Borck, Sprecher der Stadt Reinbek.

Planungsteam sucht den Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern

Die Ergebnisse des Bürgerentscheid wirken sich erst einmal überhaupt nicht auf das Konzept aus. Denn das Holzvogtland war von vornherein aus dieser Stadtteilplanung ausgeschlossen worden. Dies wurde so auch schon während des ersten Schrittes der Bürgerbeteiligung mitgeteilt. Denn diese hat im Oktober 2021 mit einer öffent­lichen Information begonnen. Jetzt will das Team mit den Betroffenen vor Ort in einen direkten Austausch treten. Dafür ist der Spaziergang mit dem anschließenden „Forum 1“ ab 15 Uhr im Festzelt neben dem Einkaufszentrum an der Sachsenwaldstraße der Auftakt.

Die Bürgerinnen und Bürger sind dazu aufgefordert, über die Fragen, die sie beschäftigen, nachzudenken und mit der Politik, Vertreterinnen und Vertretern der Verwaltung und dem begleitenden Planungsbüro Büro Luchterhandt & Partner aus Hamburg zu beratschlagen.

Anregungen der Anwohner sollen in das Stadtteilkonzept miteinfließen

Gemeinsam will man in einer Reihe öffentlicher Treffen die Leitplanken der Entwicklung festlegen und daraus konkrete Schritte für den Stadtteil ableiten. Am Ende dieses Prozesses soll der Schönningstedt-Plan stehen – ein Werk, an dem die Bürgerinnen und Bürger aktiv mitplanen und in das ihre Ideen und Anregungen einfließen werden. Im Forum 1 geht es zunächst darum, was die Bürgerinnen und Bürger an Schönningstedt besonders schätzen, wo sie Herausforderungen sehen und was sie sich für die Zukunft des Stadtteils wünschen.

Für die folgenden Treffen sind vorläufig diese Termine vorgesehen: Für das Forum 2: Montag, 27. Juni, für die Entwurfswerkstatt: Sonnabend, 10. September, für das Forum 3: Donnerstag, 10. November, und für das Abschlussforum: Donnerstag, 26. Januar 2023. Der Spaziergang am kommenden Sonnabend beginnt um 13.30 Uhr, der Treffpunkt ist die Ecke Dorfstraße/Am Salteich.