Retter können Opfer im zugestellten Untergeschoss zunächst nicht finden

. Bei einem Kellerbrand ist gestern Morgen ein 58-jähriger Wentorfer auf tragische Weise ums Leben gekommen. Die Kameraden der Feuerwehren aus Wentorf, Wohltorf und Reinbek brachten sich bei dem Einsatz in dem Einfamilienhaus am Brookweg selbst in Gefahr. Sie konnten 15 Minuten nach der Alarmierung jedoch nur noch die Leiche des Mannes bergen.

Zur Brandursache machte die Kriminalpolizei, die die Ermittlungen übernommen hat, gestern noch keine Angaben. Fest steht jedoch, dass der Mann sich gegen 1 Uhr nachts noch mit seiner im selben Haus lebenden Schwester unterhalten und danach ein Feuer im offenen Kamin angezündet hat. Vor dem Ofen fanden ihn die Retter später - leblos. Ob der Kamin unsachgemäß in Betrieb genommen worden ist, steht noch nicht fest. Einen Defekt an den elektrischen Leitungen im Keller schließt die Kripo aus.

Gegen 7 Uhr morgens hatte die Schwester des Opfers starken Qualm im Hausflur entdeckt. Ihr selbst gelang es aufgrund der starken Rauchentwicklung nicht, ihren Bruder zu retten. Auch die Feuerwehr hatte es wenig später schwer, zu dem Mann vorzudringen. Der Keller war mit zahlreichen Möbeln, Kisten und Kästen zugestellt. Die Retter konnten sich nur mit den Händen orientieren. "Um möglichst schnell zu dem Mann vorzudringen, haben wir sofort vier Trupps unter Atemschutz gleichzeitig in den Keller geschickt", sagt Orm Rudolf, Einsatzleiter und stellvertretender Wehrführer der Wentorfer Feuerwehr. Er hatte 45 Frauen und Männer am frühen Morgen im Einsatz.

Das tragische Ende ist auch für die Retter belastend. Ein Seelsorger wird morgen helfen, den Einsatz aufzuarbeiten. Die Schwester des Toten wurde gestern von einem Psychologen und ihren Nachbarn betreut. Nur wenige von ihnen kannten den zurückgezogen lebenden 58-Jährigen gut.