Noch führt die Ziegelbrücke über die A 24. Sie ist ein Relikt aus der Vorkriegszeit. Das 75 Jahre alte Bauwerk verbindet die Ortschaften Büchsenschinken und Kronshorst. Die Brücke wurde im Zuge der Autobahnbaupläne der Nazis in den 30er-Jahren errichtet. Zwischen Hamburg und dem Sachsenwald entstanden damals zahlreiche Brücken. Der Autobahnbau wurde jedoch im Krieg unterbrochen. Nach dem Zweiten Weltkrieg verhinderte die Teilung Deutschlands den Weiterbau.

Ausweichquartier "Kolibri"

Was kaum einer weiß, wenn er die A 24 am Autobahnkreuz passiert: In den letzten Kriegsjahren wurde der rund 160 Meter lange Autobahntunnel bei Barsbüttel als Produktionsstätte genutzt, um Rumpfsegmente des Kampfflugzeugs Ju-388 zu fertigen. Das Ausweichquartier sollte Schutz vor Bombenangriffen bieten und trug den Decknamen "Kolibri".

Nach Kriegsende nutzten britische Pioniere den Tunnel. Danach wurde er zugemauert. Erst rund 30 Jahre später, 1978, erwachte er aus seinem Dornröschenschlaf. Damals wurde der Abschnitt der A 24 von Hamburg bis zur innerdeutschen Grenze für den Verkehr freigegeben.

In den 70er-Jahren wurde durch das Transitabkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR der endgültige Bau der Autobahn Hamburg -Berlin möglich. Die Autobahn wurde schließlich am 20. November 1982 dem Verkehr übergeben.