Brandstiftung löst Kettenreaktion aus - Löschwasser fließt durch alle drei Etagen

Eigentlich wollte Ralf Blank beim Bäcker nur gemütlich einen Kaffee trinken - doch der Genuss wurde jäh unterbrochen. "Plötzlich heulte eine Sirene ", berichtet der 45-jährige Reinbeker. Die Angestellten der Bäckerei nahmen das gelassen. "Feueralarm soll es wohl häufiger mal geben". Doch wenige Minuten später tropfte es in Blanks Kaffeetasse, von der Decke herab. "Das Wasser kam die Treppenhäuser runter, lief die Wände herab". Eilig holen die Mitarbeiter Putzeimer und Feudel. Auch der Reinbeker packt mit an. "Doch das hatte keinen Sinn. Das floss, als ob oben jemand alle Wasserhähne aufgedreht hätte." Aufgeregt laufen die Kunden durch die Pfützen. "Dann krachte es neben mir. Die Deckenplatten wölbten sich, brachen und fielen auf die Tische", berichtet Blank. "Da habe ich dann auch die Beine in die Hand genommen."

Erst später hört der Reinbeker, dass eine Brandstiftung in der Toilette den Mega-Schaden ausgelöst haben soll: "Hoffentlich kriegen die den. Hier gibt's doch sicher eine Videoüberwachung."

Für die Ermittler ist die vorsätzliche Brandstiftung so gut wie sicher. Das Feuer brach an einem Spender für Papierhandtücher neben dem Waschbecken aus. "Das ist ein manuelles Gerät, ohne Elektrik", sagt ein Beamter. "Wir sind für jeden Hinweis dankbar." Sollte die Polizei den Brandstifter fassen, dürfte das für ihn teuer werden. Der Verursacher muss für den Schaden aufkommen, auch wenn er ihn in dieser Höhe wohl nicht absehen konnte.