K 80: Bürgerinitiative sollte 2000 Euro für Akteneinsicht zahlen

Die Ergebnisse der schalltechnischen Untersuchung, die Olga Kuhl, Projektingenieurin bei LairmConsult, jetzt dem Bauausschuss vorstellte, stießen bei den Politikern nur auf ein verhaltenes Echo. "Das war ja sehr konkret", sagte Wolf Tank, Fraktionschef der Grünen, mit sarkastischem Unterton.

Kuhl hatte erläutert, dass selbst die Lärmschutzziele aus den 1980er-Jahren - 62 Dezibel im Erdgeschoss - nicht eingehalten werden. "Früher war die Gesetzeslage nicht so klar wie heute", sagte Kuhl. Die sogenannte Lärmschutzwand sei auf freiwilliger Basis von der Stadt Glinde und dem Kreis Stormarn errichtet worden. "Es ist noch vieles offen", sagte Kuhl.

Tank schlug den anderen Fraktionen Gespräche vor, um das Thema in der nächsten Sitzung abschließend zu beraten. Davon riet Bürgermeister Rainhard Zug jedoch ab: "Ich weise darauf hin, wir sind im freiwilligen Bereich. Ich kann nur davor warnen in Vorleistung zu treten, bevor die Verantwortlichkeit geklärt ist."

Es gebe drei Möglichkeiten: der Kreis als Straßenbaulastträger bezahle einen Anteil des neuen Lärmschutzes, die Stadt finanziert den neuen Lärmschutz komplett oder die Stadt kommt für de Kosten auf und beteiligt die Anwohner daran. "Die vertragliche und planungsrechtliche Prüfung hat die Verwaltung im Mai abgeschlossen", sagte Bauamtsleiter Frank Thiemann. Danach wolle Glinde seine Verpflichtungen juristisch prüfen lassen. Das solle Anfang Juli klar sein, damit gegebenenfalls fällige Kosten im September mit in die Haushaltsplanungen einfließen können.

Auch die BI will die Akten einsehen. Nachdem sich das Datenschutzinformationszentrum eingeschaltet hat, soll sie dafür nur noch 180 statt 2000 Euro zahlen. Dies liege daran, dass Namen geschwärzt und Akten zusammengestellt werden müssten, so Thiemann.