Gastronomie: Hoteliers betreiben mit dem Entrèe Hotel Glinde ihr achtes Haus

Von der Öffentlichkeit fast unbemerkt, hat es beim Hotel Entrèe Glinde einen Eigentümerwechsel gegeben: Der Gebäudetrakt samt TanzCentrum ist nun im Besitz von Maria Noori, Chefin einer Hamburger Hoteliersfamilie. Maria und ihr Mann Masood Noori sind Eigentümer von vier Hotels in Hamburg, darunter das Hotel Terminus, das Hotel Restaurant Seegarten in Quickborn, das Hotel Gasthof am See im Kreis Segeberg sowie weitere Hotels, die an andere Betreiber verpachtet sind.

Das Drei-Sterne-Hotel Entrèe Glinde ist ebenfalls an den bisherigen Betreiber Mardin Al-Amiry verpachtet. Nur die Säle will die Familie Noori in Eigenregie für Hochzeiten und andere Familienfeiern, Messen und Kongresse vermieten (Telefonkontakt: 0176-84 37 15 66). "Der große Saal hat etwa 1000 Quadratmeter", sagt Masood Noori. Er lässt sich in drei Säle mit je etwa 330 Quadratmetern unterteilen. Außerdem gibt es im Untergeschoss zwei kleinere Säle, in denen bis zu 100 und 180 Gäste Platz finden. Außerdem gibt es Nebenräume für die Cateringfirmen." Die Säle werden unter der Woche vom TSV genutzt (siehe rechts), ein Saal ist jedoch immer zur Vermietung frei. "Wir arbeiten eng mit dem TSV zusammen", sagt der Hotelier.

"Wir haben für das Glinder Hotel ein attraktives Angebot bekommen", begründet Maria Noori den Kauf. "Da wir ins Hamburger Umland expandieren möchten, passte es. Glinde ist für uns eine neue Herausforderung." Ihre Tochter Marina erläutert: "Hier gibt es mehr Stammkunden, die ihre Familien besuchen, während nach Hamburg viele Touristen kommen, die sich die Stadt ansehen wollen."

Die Familie mit afghanischen Wurzeln, zu der noch eine 29- und eine fünfjährige Tochter gehören, kam 1985 nach Deutschland. "Wir sind seit 1995 in der Gastronomie tätig", erzählt Masood Noori. Und auch ihre Tochter Marina (21) tritt in ihre Fußstapfen. Sie macht derzeit eine Ausbildung zur Hotelfachfrau. "Ich bin in Hotels groß geworden", sagt die junge Frau. "Deshalb habe ich mich auch für diese Branche entschieden. Ich bewundere meine Eltern dafür, wie sie ihr Geschäft aufgezogen haben. Meine Mutter hat immer gearbeitet, rund um die Uhr. Erst im Hotel und dann hat sie noch uns Schwestern versorgt und bekocht. Das alles hat sie noch in einer fremden Sprache bewältigt. Deshalb unterstütze ich sie, wo ich kann." Ihre ältere Schwester studiert und schreibt ihre Doktorarbeit. "Vielleicht feiern wir ihre Abschluss-Party ja in den Sälen von Glinde", sagt Marina Noori.