Haben Sie das Gefühl, dass das Thema Nationalsozialismus bei Jugendlichen heute noch aktuell ist?

Esther Bejarano: Ja, auf jeden Fall. Ich würde sogar sagen, es ist durch den Ausländerhass wieder sehr aktuell geworden. Das ist auch der Grund, warum ich etwas dagegen tun möchte.

Wie kommt es, dass Sie schon seit vier Jahren mit der Hip-Hop-Combo "Microphone Mafia" Musik machen?

Esther Bejarano (lacht): Angedacht war die ganze Sache eigentlich nur für ein einziges Projekt. Kutlu Yurtseven und Rosario Pennino von der "Microphone Mafia" kamen auf mich zu. Sie hatten den Auftrag, Musik gegen den Rassismus zu produzieren. Mir gefiel die Idee so gut, dass ich bis heute dabei geblieben bin.

Vorgestern standen Sie für die Sendung "Planet Wissen" vor der Kamera. In wenigen Tagen geht es zur Tournee nach Dachau, Koblenz und München. Im Frühjahr 2014 ist sogar eine Welttournee angedacht. Woher nehmen Sie die ganze Kraft, um so vieles zu bewerkstelligen?

Esther Bejarano: Das Publikum gibt mir ganz viel Energie und Kraft. Besonders wenn ich das Gefühl habe, junge Menschen mit meiner Musik zu erreichen. Ich finde es ganz wichtig, verschiedene Generationen anzusprechen.