Eberhard Schneider (79), Ex-Bürgervorsteher: "Ich hätte es nie gedacht, aber für mich ist der Führerschein unverzichtbar. Auch wenn ich zentral wohne, kann ich mir ein Leben ohne Auto nicht vorstellen. Wer auffällig wird, sollte einen Praxistest machen, aber nicht generell an das Alter gebunden."

Helga Witthohn (64), Ex-Bürgervorsteherin: "Ich fände Tests ab 65 Jahren prima. Je früher, desto besser, dann ist das nicht angstbelegt. Wer fahrtüchtig ist, braucht sich keine Sorgen zu machen, und wer das nicht ist, sollte froh sein, dass es erkannt wird und kein Schaden entstanden ist."

Uwe Rehders (60), Ex-Bürgermeister: "Wer mit 75 Jahren meint, so fit zu sein wie ein 40-Jähriger, der kann das doch unter Beweis stellen. Auch wenn das politisch nicht korrekt ist, wäre es wünschenswert. Das wird aber nicht durchzusetzen sein, und Selbstkritik ist nicht gerade eine deutsche Tugend."

Margit Nordmann (59), Ex-Bürgervorsteherin: "Ein Nachweis der Fahrtüchtigkeit wäre ab 65 Jahren sinnvoll und dann alle drei bis fünf Jahre. Man geht ja auch zu Vorsorgeuntersuchungen. Beides sollte selbstverständlich sein."

Dr. Marlies Lehmann (57), Leiterin der VHS Glinde: "Ich fände regelmäßige Überprüfungen gut. Viele Krankheiten bringen erhebliche Einschränkungen mit sich. Keiner weiß, wer alles unter Einfluss einer Menge Medikamente am Steuer sitzt. Denn nicht nur Alkohol und Drogen beeinträchtigen das Reaktionsvermögen."

Hans-Peter Busch (65), Ex-Bürgermeister: "Hoffentlich bleibe ich kritisch genug. Ich merke, dass mich das Fahren bei Regenwetter mit Gegenlicht anstrengt. Ich plädiere für Praxis- und Gesundheitschecks ab 70 Jahren und würde eine Meldepflicht der Ärzte begrüßen, wenn es beispielsweise um Epilepsie geht."