Ahrensburg/Bad Oldesloe . Einige Städte und Gemeinden setzen auf Gespräche, andere verschärfen Vorgehen. Alle sind sich einig, dass sich etwas ändern muss.

Die durch Elterntaxis verursachten, teils unhaltbaren und gefährlichen Situationen vor Schulen wollen einige Städte und Gemeinden nicht länger hinnehmen. Stormarns Kreisstadt Bad Oldesloe verstärkt die Kontrollen vor den Schulen und erwägt die Einrichtung sogenannter Hol- und Bringzonen. Das gilt auch für Reinbek und Trittau, während die Verantwortlichen in Glinde noch auf verdeutlichende Gespräche mit Eltern setzen. In Ahrensburg, wo es große Probleme an mehreren Schulen gibt, schieben sich Polizei und Verwaltung die Verantwortung gegenseitig zu. Das Abendblatt hat Ordnungshüter und Politik zum Vorgehen gegen Elterntaxis befragt.
Ahrensburg: Vor der Stormarnschule an der Waldstraße in Ahrensburg war das Elterntaxi-Aufkommen zuletzt so stark angestiegen, dass die Hausmeisterin morgens den Verkehr zu regeln versuchte, um Unfällen entgegenzuwirken und Schüler zu schützen. Nicht nur an der Stormarnschule gab es Probleme, deshalb erfolgt aktuell an einigen betroffenen Schulen eine Schulwegsicherung durch die Polizei, die vor Ort Eltern ermahnt. Für weitere Vorgehen gegen Elterntaxis sieht Andreas Misselhorn, Bezirksleiter der Polizei Ahrensburg, aber die Stadtverwaltung in der Verantwortung. „Die Verwaltung hat einen Spielraum und kann Vorhaben final durchsetzen. Wir, die Polizei, sind eher in beratender Funktion tätig“, sagt Misselhorn.

Laut Stadtverwaltung ist aktuell nichts in Planung, um etwas an der Lage zu ändern – von Briefen an die Eltern einmal abgesehen. Allerdings müsse, so sagt der Polizist aus Ahrensburg, die Situation vor Ort auch differenziert betrachtet werden: „Es gibt auch Schulen, die weniger oder keine Auswirkungen durch Elterntaxis verspüren.“