Ahrensburg. Der Unternehmer soll eine demente 88-Jährige um 700.000 Euro geprellt haben. Er verweist auf eine Generalvollmacht von der Frau.

Der Vorwurf der Staatsanwaltschaft wiegt schwer: Ein Bestatter aus Stormarn soll eine 88 Jahre alte Frau um rund 700.000 Euro geprellt haben. Wegen Untreue in drei Fällen muss sich der 56 Jahre alte Geschäftsmann jetzt vor dem Schöffengericht in Ahrensburg verantworten.

Unter Ausnutzung einer Generalvollmacht, die ihm die Rentnerin erteilt hatte, soll der Angeklagte im Oktober und November 2016 ihr Girokonto aufgelöst, sämtliche Wertpapiere verkauft und den Erlös – mehr als 680.000 Euro – auf sein Konto überwiesen haben. Weitere 18.000 Euro soll er sich für ihre spätere Beerdigung genommen haben. „Der Angeklagte wusste, dass die Frau wegen einer fortschreitenden Demenz geschäftsunfähig war. Er hat sich zu Unrecht an ihrem Vermögen bereichert“, sagt Staatsanwältin Sabrina Parnitzke.