Trittau. „Gruppe 9. November“ plant am Firmenstandort Protest-Aktionstag gegen Aufrüstung, Produktion und Export von Rüstungsgütern.

Davon, dass sich ausgerechnet am Rande der beschaulichen Gemeinde Trittau eine Niederlassung der Rheinmetall-Tochtergesellschaft Waffe Munition befindet, dürfte nicht einmal jeder Ortsansässige wissen. Den Rüstungskonzern drängt es nicht unbedingt ins Licht der Öffentlichkeit. Soweit bekannt, bietet das Jubiläum zu seinem 130-jährigen Bestehen am Sonnabend, 13. April, für den Standort Trittau auch keinen Anlass für eine offizielle Feierstunde. Zumindest in diesem Punkt stimmen die Verantwortlichen mit einer Stormarner Künstlergruppe überein, die sich nach ihrem Gründungsdatum im Jahr 2018 „Gruppe 9. November“ nennt.

Aus ihrer Perspektive sehen die friedensbewegten Künstler ebenfalls keinen Grund für eine Geburtstagsfeier. Stattdessen nehmen sie das Jubiläum zum Anlass für einen Aktionstag am morgigen Sonnabend, der Rheinmetall und seinen Ableger in Trittau mehr in den Fokus der Öffentlichkeit rücken soll. „Wir wollen Missstände auf künstlerischer Ebene bezeugen“, erläutert Axel Richter, Leiter des KunstHauses am Schüberg des Ev.-Luth. Kirchenkreises Hamburg-Ost in Ammersbek, das Vorgehen der Gruppe. Zu den Missständen, um die es dabei geht, zählt alles, was nach Ansicht der Kunstschaffenden Frieden verhindert, vor allem die Produktion von Waffen und Munition sowie deren Lieferung in Krisengebiete.