Glinde. Nach langer Diskussion ist es jetzt entschieden. Grünen-Politikerin spricht von „schwachsinnigem Projekt“.

Nach rund zehn Jahren politischem Hin und Her hat die Glinder Stadtvertretung grünes Licht für den Bau eines Vordachs am Bürgerhaus gegeben. Bei acht Nein-Stimmen und einer Enthaltung entschied sich das Gremium mehrheitlich dafür, die Mittel in Höhe von rund 85.000 Euro freizugeben.

„Ich bin froh, dass das Thema nun endlich vom Tisch ist“, sagt Bürgermeister Rainhard Zug. Von vielen Bürgern, Vereinen und Verbänden habe er immer wieder gehört, dass ein Dach gut wäre, vor allem für Menschen mit Kinderwagen oder einer Gehbehinderung. Ziel sei es, dass das Dach schon im Herbst montiert werden kann. „Es kann nicht durch die Fassade getragen werden, sondern ist ein eigenes Bauwerk samt Fundamenten und Statik“, erklärt Zug die hohen Kosten für das knapp acht Meter breite und rund 3,5 Meter tiefe Dach. Und diese führten noch einmal zu einer kontroversen Debatte. Petra Grüner, Fraktionsvorsitzende der Grünen, hält den Bau sogar für nicht sinnvoll: „Ich habe noch keinen guten Grund gehört, warum wir das brauchen. Das ist ein schwachsinniges Projekt und Verschwendung von Steuergeldern.“ Seitens der CDU wurde appelliert, die jahrelange Debatte nun endlich zu einem Abschluss zu bringen. Das gelang der Partei auch mit Unterstützung vieler Stimmen aus Reihen der SPD.