Ahrensburg . Inkasso-Unternehmen fordert Nachzahlung von 3800 Euro. Staatsanwaltschaft will bald über Anklage gegen Ahrensburger Firma entscheiden.

Die Mail des Inkasso-Unternehmens wirkt einschüchternd. Auf Englisch fordert die Firma mit Sitz in Dubai Anita Koch dazu auf, 3791,86 Euro an die Fluggesellschaft Emirates zu zahlen – für einen Flug nach Australien im Jahr 2017. „Ich habe erst einmal alles an meine Tochter weitergeleitet, weil ich Zweifel hatte, ob das Schreiben seriös ist“, sagt die 54-Jährige aus Fuhlenhagen (Kreis Herzogtum Lauenburg). Doch Telefonate und weitere Recherchen bestätigen: Die Forderung ist echt, und das Unternehmen will das Geld auch noch innerhalb von 48 Stunden haben. Sonst droht ihr ein Flugverbot bei der Airline.

Es ist Mittwoch, der 6. Februar 2019, als Koch die E-Mail in ihrem Postfach findet. Zwei Tage später will sie mit derselben Fluggesellschaft wieder nach Adelaide fliegen. Die Tickets sind gebucht, bezahlt und ausgedruckt, auch der Online-Check-in hatte problemlos funktioniert. Doch nun will die Airline sie nicht mitfliegen lassen, wenn sie die Forderung nicht rechtzeitig begleicht. Der Flug aus dem Jahr 2017 sei, so heißt es in der Mail, noch nicht bezahlt worden. Die angegebene Kreditkarte habe nicht belastet werden können. Anita Koch ist entsetzt.