Glinde. Politik ist für Anbindung des Gewerbegebietes an der Wilhelm-Bergner-Straße.

Das Gewerbegebiet an der Wilhelm-Bergner-Straße in Glinde ist rasant gewachsen. Inzwischen arbeiten dort rund 1500 Menschen, weitere kommen noch in diesem Jahr hinzu. Zum Beispiel mehr als 100 Beschäftigte der Firma Reisswolf, ein Spezialist für Datenmanagement. Wer nicht mit dem Auto unterwegs ist, muss mitunter lange Fußwege zum Betrieb zurücklegen. Denn eine direkte Busanbindung gibt es nicht. Das soll sich zum Fahrplanwechsel am 14. Dezember ändern und ist auch Wille der örtlichen Politik. Angedacht ist eine zweijährige Anschubfinanzierung der Stadt für die Linie in Höhe von rund 190.000 Euro. Genauso viel soll auch der Kreis zahlen und danach bei einem entsprechenden Gästeaufkommen die kompletten Kosten übernehmen.

Der neue Bus durch die 18.700-Einwohner-Kommune hat die Nummer 536 und ist bereits seit Dezember 2016 beim Nachbarn in Reinbek im Einsatz – vom S-Bahnhof bis zum Senefelder Ring im dortigen Gewerbegebiet und zurück. Es handelt sich also um eine Linienverlängerung. Elf Unternehmen zahlten seinerzeit in der Anschubphase mit 57.000 Euro die Hälfte der Gesamtkosten. Die anderen 50 Prozent steuerte Reinbek bei. Es war die erste öffentlich-private Buslinie in Stormarn. Vor Kurzem hat der Kreis die Finanzierung übernommen. „Das geschieht bei mindestens fünf Gästen pro Fahrt“, sagt Björn Schönefeld, ÖPNV-Organisator in der Kreisverwaltung.