Normalerweise sind es ja vor allem die Landwirte, die in einer Dorffeuerwehr vertreten sind.

Aber in Ahrensfelde sind fast alle schon vor Jahren ausgetreten. Auch die Wahl des Ortswehrführers im vergangenen Jahr hatte für Unruhe gesorgt. Probleme innerhalb der Freiwilligen Feuerwehr Ahrensfelde gibt es offenbar schon lange. Die Festnahme der vier Kameraden brachte das Fass dann endgültig zum Überlaufen. Vier mutmaßliche Brandstifter aus den eigenen Reihen – so etwas muss erst einmal verkraftet werden. Drei Monate sind seitdem vergangen. Zeit genug, um intern aufzuräumen, Gespräche zu führen und Ruhe einkehren zu lassen. Doch eine offizielle Erklärung vonseiten der Feuerwehr gibt es nach wie vor nicht.

Es ist an der Zeit, die Karten endlich auf den Tisch zu legen und offen und ehrlich zu sein. Die Verschleierungstaktik der Ahrensfelder Wehr verzerrt nicht nur das äußere Erscheinungsbild der eigenen Kameraden. Es stellt die Freiwilligen Feuerwehren allgemein in ein schlechtes Licht. Das haben die Kameraden nicht verdient. Sie alle übernehmen existenzielle Aufgaben innerhalb unserer Gesellschaft. Sie brauchen Anerkennung und Aufmerksamkeit. Und sie brauchen dringend neue Mitglieder. Auch in Ahrensfelde. Diese kann man aber sicher nicht motivieren, wenn nach außen der Eindruck von Stammtischbrüdermentalität, Streit und Misstrauen erzeugt wird. Die Neuwahl ist ein Wendepunkt in Ahrensfelde. Und diese Chance muss genutzt werden – auch für eine öffentliche Erklärung.