Die katholische Gemeinde in Glinde wächst. Und das Kirchengebäude soll nun dementsprechend auch größer werden.

Es ist ein wichtiges Vorhaben, das die Kirche „Zu den heiligen Engeln“ anstrebt. Ob ein Zuschuss der Stadt für das Vorhaben angemessen ist, hängt dabei zum einen von der finanziellen Lage der Kirche als auch von jener der Stadt selbst ab.

Es spricht grundsätzlich nichts dagegen, dass der Staat so etwas unterstützt. Denn das Engagement der Gemeinde geht über den Kernbereich ihrer Aufgaben hinaus. Dafür möchte sie Anerkennung – unabhängig von der Frage, ob sie den Bau auch ohne den Zuschuss finanzieren könnte.

Würde die Politik den Zuschuss von 50.000 Euro bewilligen, wäre es allerdings dann geboten, auch den TSV Glinde zu unterstützen, der fast die gleiche Summe benötigt. Denn dort steht und fällt das Projekt mit der Entscheidung der Stadt. Das Engagement von Kirche und Verein gegeneinander aufzurechnen, ergibt indes keinen Sinn bei der Entscheidungsfindung. Denn beide tragen auf ihre Weise ihren Teil zur Gemeinschaftspflege in der Stadt Glinde bei.

Wichtig ist die Frage der Machbarkeit. Die stellt sich bei der Kirche „Zu den heiligen Engeln“ zwar weniger, weswegen eine Ablehnung durch die Stadt das Projekt nicht gefährden würde. Trotzdem wäre es ein schönes Zeichen, wenn Glinde ihr Engagement sowie auch das des TSV mit einem Zuschuss belohnt und somit fördert.