Es war still um ihn geworden. Zwei Jahre war der Ahrensburger Pastor Helgo Matthias Haak von der Bildfläche geschwunden.

War er krank? War er nicht gelitten? Beides. Fast ein Jahr lang war der Geistliche krankgeschrieben. Danach durfte er monatelang nicht mehr an seinen Arbeitsplatz. Einfach so. Bis er offiziell vom Landeskirchenamt suspendiert wurde. Ausgang ungewiss – immer noch. Und dennoch ist der Geistliche zurück. Das unabhängige Kirchengericht will es so. Und das Landeskirchenamt muss sich beugen. Das ist ein Segen, könnte man fast sagen.

Es ist nicht wichtig, ob das Kirchengericht Recht hat oder Haak oder diejenigen, die ihn weghaben wollten. Entscheidend ist, dass ein wichtiges Mitglied der Gemeinde aus seiner stillen Ecke geholt wird, das man miteinander redet und diese Wunde heilt. Denn Wunden hat die Kirchengemeinde genug davon getragen.

Der Zeitpunkt für die Rückkehr könnte nicht besser sein. Der Wechsel in der Pastorenschaft ist stark. Und der Kirchengemeinderat hat sich komplett aufgelöst. Das Misstrauensvotum des Gremiums gegen Haak vom November 2013 hat keinen Bestand mehr. Zumal die Vorwürfe ohnehin von einer unguten Streitkultur geprägt waren. Damit muss Schluss sein. Und das Landeskirchenamt muss mit der Einstellung des Verfahrens gegen Haak der Kirchengemeinde die Chance geben für einen Neuanfang.