Von der Unterschriftensammlung bis zur Interpretation eines nagelneuen Gesetzeszusatzes: Die Ahrensburger Funkturmgegner haben in den vergangenen Monaten nichts unversucht gelassen, um den Bau des Telekom-Mastes am Rande ihres Wohngebietes zu verhindern.

Für ihren Kampf wurden sie jetzt belohnt.

Bemerkenswerter als ihr hartnäckiger Widerstand ist, dass die Lösung sich nicht aus der Konfrontation ergeben hat – obwohl es ausreichend Streitpunkte gegeben hat und auch Vorwürfe lautstark formuliert wurden. Beispielsweise, dass die Verwaltung die Öffentlichkeit zu spät über die Pläne informiert haben soll.

Die jetzt avisierte Lösung ist nicht das Ergebnis eines Kampfes. Auch hat nicht derjenige gewonnen, der die stärkste Position oder die besten Argumente hatte. Das wäre offensichtlich die Telekom gewesen. Sie hätte jederzeit auf Aushändigung der Baugenehmigung bestehen können. Der Betonturm wäre bereits vor den Haustüren der Starweg-Anwohner hochgezogen worden. Das Unternehmen hat darauf verzichtet.

Nun soll der Funkturm an einem Ort gebaut werden, der weiter entfernt von den nächsten Häusern liegt. Die Versorgung des Stadtteils mit mobilen Internet ist auch von dem neuen Standort aus gewährleistet. Die Verwaltung will dementsprechend den Antrag „wohlwollend und zügig“ prüfen. Unter dem Strich sind alle Seite recht zufrieden. Das liegt daran, dass der Konsens gewonnen hat. An ihn sollte viel häufiger gedacht werden.