Es gibt Erfindungen, die sind sinnvoll, nützlich und gut.

Auch bei der Ampel vor dem Schulzentrum in Großhansdorf haben sich offenbar schlaue Menschen Gedanken gemacht und eine Ampel, die an eine Kontaktschwelle gekoppelt ist, installiert. Fährt ein Auto nicht schneller als mit Tempo 30, springt die Ampel auf Grün, hat der Fahrer freie Fahrt. So ist jeder– vor allem derjenige, der es eilig hat – quasi gezwungen, langsam zu fahren. Es gibt wohl kaum bessere Möglichkeiten, einen Schulweg sicherer zu machen.

Doch damit soll jetzt Schluss sein. Eine Gesetzesänderung verbietet nun solche Anlagen. Oder anders formuliert: Das Gesetz lässt zu, dass vor der Schule wieder gerast werden kann, denn Temposünder werden schließlich nicht mehr ausgebremst. Diese Änderung im Gesetz ist nicht nachvollziehbar, vor allem nicht, weil an der Sieker Landstraße täglich Hunderte von Schülern unterwegs sind. Deswegen sollten diese Dauerrotampeln nicht abgeschafft werden. Im Gegenteil: Unsere Straßen könnten mehr davon vertraten.

Doch offenbar hat die Schulwegsicherung bei der Änderung der Straßenverkehrsordnung keinerlei Rolle gespielt. Fraglich ist, welche Interessen dabei vertreten wurden. Die der Kinder wohl kaum. Es ist traurig, dass ein solcher Rückschritt in Sachen Sicherheit angeordnet wird. Künftig muss also wieder an die Vernunft der Autofahrer appelliert werden.