Beim Wettbewerb der Bürgerstiftung können Einsender ein Coaching mit Abendblatt-Fotograf Michael Rauhe gewinnen

Ahrensburg. Schwarz-Weiß ist out. „Überhaupt nicht“, sagt Michael Rauhe. Der Fotograf beim Hamburger Abendblatt weiß die Vorzüge der fast vergessenen Fotokunst nach wie vor zu schätzen, die ganz ohne Farbe auskommt und gerade damit Akzente setzt. „Damit lässt sich Eindruck machen“, sagt Michael Rauhe und ermuntert die Teilnehmer des Wettbewerbs „Dein Foto für Ahrensburg“, zu dem die Bürgerstiftung Region Ahrensburg und das Hamburger Abendblatt aufrufen,ungewohnte Wege zu gehen. Der Wettbewerb ist ein Geschenk an die Schlossstadt, die ihre erste urkundliche Erwähnung vor 700 Jahren feiert. Warum also nicht in die immer noch aktuelle Trickkiste früherer Zeiten greifen?

„In der heutigen Flut von Farbbildern fallen Schwarz-Weiß-Aufnahmen ins Auge“, sagt Rauhe. „Und für Porträts ist es geradezu der Klassiker.“ So hängt in der Fotoredaktion des Hamburger Abendblatts eine Art zeitgenössische Ahnen-Galerie: die Porträts aller Kollegen hübsch in einer Reihe – und alle schwarz-weiß abgelichtet. Auch Michael Rauhe lächelt da cool von der Wand, ohne Farbe und gar nicht farblos. „Das ist auch technisch kein Problem. Es gibt Programme, mit denen sich Farbbilder problemlos umwandeln lassen“, sagt Rauhe, der seit 1987 als Fotograf arbeitet und seit Ende 1991 für das Hamburger Abendblatt im Einsatz ist.

Sein Erfahrungsschatz ist riesig. So hat Rauhe für die Teilnehmer des Wettbewerbs noch viel mehr Tipps parat und wird sie auch weitergeben: Wer beim Wettbewerb im Online-Voting vorn landet, dann die Jury überzeugt und schließlich auf Platz zwei kommt, gewinnt ein Foto-Coaching beim Abendblatt-Fotografen.

Michael Rauhe wird sich zwei Stunden mit dem Gewinner über Kameras und Motive austauschen, über den richtigen Schnitt, die richtige Perspektive, die richtige Blende, die richtige Verschlusszeit und über alles, was dem Gewinner sonst noch auf den Nägeln brennt. „Bei einem kleinen Rundgang durch Hamburg könnte man das wunderbar besprechen und gleich ein paar Sachen ausprobieren“, sagt der Presse-Fotograf.

Wer sich den ersten Platz sichert, darf mit dem Ahrensburger Christian Wendt zu einem Flug über die Ostseeküste abheben. Und alle drei Preisträger erhalten ein Abzug ihres prämierten Fotos auf Leinwand. Noch eine Woche ist die Homepage der Bürgerstiftung freigeschaltet. Genug Zeit, vielleicht sogar das Siegerfoto zu machen. Die Konkurrenz ist allerdings schon ziemlich groß.

„Wir haben die 100er-Marke geknackt“, sagt Michael Eckstein, der Vorsitzende der Bürgerstiftung. Er freut sich über die vielen Bilder, mit denen die Bürger Ahrensburg als eine zukunftsgewandte, liebenswerte Stadt präsentierten. „Die Bilder zeigen auch, dass Ahrensburg Vielfalt zu bieten hat, auch noch sichtbare Geschichte“, sagt Eckstein. „Und gerade Motive, die auf frühere Zeiten verweisen wie beispielsweise das Tunneltal, erhalten in Schwarz-Weiß einen besonderen Reiz.“

Vielleicht hilft ja der Griff in die Fotokiste früherer Zeit, um aus den bisherigen Einsendungen herauszustechen. „Selbst Architektur und Landschaften lassen sich bestens in Schwarz-Weiß festhalten“, sagt Abendblatt-Fotograf Rauhe. Mit dem digitalen Zumischen von nur einer Farbe könnten obendrein tolle Effekte erzielt werden. Rauhe: „Gelblich-braunes Sepia lässt Fotos wie historische Aufnahmen aussehen. Blautöne erzeugen eine kühle Stimmung.“ Wer allerdings Menschen aufs Foto bannen möchte, sollte auf etwas anderes achten. Rauhe: „ Man muss vorher Kontakt aufnehmen. Manchmal braucht es dafür gar keine Worte, sondern nur ein Lächeln.“

„Dein Foto für Ahrensburg“ heißt der Wettbewerb, zu dem die Bürgerstiftung Region Ahrensburg und die Abendblatt-Regionalausgabe Stormarn aufrufen. Auch wer nicht in Ahrensburg wohnt, kann teilnehmen, bis zu fünf Bilder einsenden, aber nur mit einem gewinnen. Die Homepage www.buergerstiftung-region-ahrensburg.de ist bis zum 3. August, 24 Uhr, freigeschaltet.