Wenn sich alles aufgeklärt hat, kann der Beobachter über Fälle wie den Bargteheider Bombenalarm tatsächlich erleichtert lächeln.

Immer wieder kommt es vor, dass der verdächtige Gegenstand, der einen Fernbahnhof oder Flughafen für Stunden lahmgelegt hat, der vergessene Koffer eines Reisenden ist. Gefüllt mit Reiseföhn, schmutziger Wäsche und Souvenirs. Viel Aufregung um nichts.

Und es gibt auch Menschen, die sich über solche Einsätze ärgern. Sie regen sich auf, weil sie wegen einer Lappalie ihre Wohnung verlassen mussten oder einen Termin verpassten. Andere diskutieren darüber, wie viel Geld der Einsatz der Spezialkräfte gekostet hat. Und tatsächlich wird der Verursacher in den seltensten Fällen gefunden. Die Kosten übernimmt der Steuerzahler.

Die Kritik mag nachvollziehbar erscheinen. Trotzdem ist es falsch, über den Umfang der Einsätze nach einem Bombenalarm zu streiten. Das trifft auch für die Sperrung der Bundesstraße 75 in Bargteheide zu. Die Restaurantmitarbeiter haben vorsichtshalber die Polizei gerufen, als sie den verdächtigen Gegenstand entdeckten. Die Polizisten forderten die Experten vom Kampfmittelräumdienst an. Sie gingen auf Nummer sicher, und das ist richtig.

Vorsicht ist besser als Nachsicht. Auch wenn es sich meistens um Fehlalarme handelt, dürfen Menschenleben nicht leichtfertig aufs Spiel gesetzt werden.