Klaus Plöger besucht Stadtverordneten: „Das war eine ordentliche Diskussion.“

Ahrensburg. Er hatte etwas Geheimnisvolles – der Besuch von Landrat Klaus Plöger bei der Ahrensburger Stadtverordnetenversammlung. „Ich begrüße auch ganz herzlich einen Gast, der namentlich nicht genannt werden möchte“, schloss Bürgervorsteher Roland Wilde seine Willkommensrede und grinste verschmitzt in die Besucherränge der Reithalle des Marstalls. Dort, in der ersten Reihe, rutschte der Landrat unterdessen auf seinem Stuhl in eine bequeme Sitzposition und lauschte anschließend geschlagene 150Minuten den Politikern und der Verwaltung bei ihrer Sitzung. „Er hat sich spontan angemeldet und ich habe vorgeschlagen, dass er doch mit zur Sitzung kommen könnte“, erklärt Wilde den Besuch. Es sei doch normal, dass der Landrat ab und an bei der größten Stadt des Kreises vorbeischaue“, sagt Bürgermeister Michael Sarach.

Dass der Besuch des obersten Verwaltungschefs im Kreis vielleicht doch einen tiefer gehenden Grund hatte als den Mangel an besseren Feierabendaktivitäten für Landräte, lassen Abendblatt-Informationen über ein mutmaßliches Schlichtungsgespräch im Rathaus kurz vor der Sitzung der Stadtverordneten vermuten. Plöger, erfolgreich wage, auf Abendblatt-Anfrage: „Wir haben vor der Stadtverordnetenversammlung über unterschiedliche Themen im Rathaus gesprochen. Dabei waren die Fraktionschefs, Bürgermeister Michael Sarach und Bürgervorsteher Roland Wilde.“ Und nach der Sitzung hätten sie auch noch ein Bier getrunken, erzählt Wilde, lacht und findet, da sei „nichts zu interpretieren“.

Dass das wenigstens zuweilen angespannte Verhältnis zwischen Politik und Verwaltung in der Schlossstadt eines der Themen gewesen sein könnte, das wollte keiner der Herren bestätigen. Wichtiger vielleicht ist auch das Fazit, das Bürgermeister Michael Sarach über den Landrat-Besuch formulierte: „Gespräche mit dem Landrat sind immer hilfreich und zielführend.“

Ein Bild hat sich der Landrat auf jeden Fall von dem Miteinander von Politik und Verwaltung gemacht: „Das war eine ordentliche Diskussion. Sachlich, engagiert und respektvoll im Umgang.“ Besonders gut habe ihm gefallen, dass die Politiker einstimmig für die Sanierung des Schlosses gestimmt hätten: Ein guter Abend“, sagt Plöger.