Die aktuelle Ankündigung großer Speditionen, für die Zustellung von Containern wegen der Verkehrsbehinderungen rund um Hamburg einen deftigen Aufschlag zu nehmen, zeigt die Brisanz des Themas.

Es geht hier nicht (nur) um den Verlust von Bequemlichkeit und Zeit für die Bürger. Fließender oder eben nicht fließender Verkehr ist ein veritabler Standortfaktor, der massive Auswirkungen auf funktionierende Warenströme und damit eine erhebliche volkswirtschaftliche Bedeutung hat.

Ahrensburgs Bürgermeister Michael Sarach tut gut daran, dieses Thema so hoch wie möglich zu hängen und das zuständige Ministerium in Kiel dringend um Unterstützung zu ersuchen. Denn mit der gleichzeitigen Sperrung von Ostring und Beimoorweg drohen zwei zentrale Zubringer zur Autobahn 1 zu verstopfen. Vor allem der Schwerlastverkehr aus dem Gewerbegebiet muss sich Alternativrouten suchen. Und dies wird zwangsläufig den Innenstadtbereich tangieren. Damit wird nicht nur der Berufsverkehr zum Erliegen kommen. Auch der Zustand der Straßen, mit deren Sanierung Ahrensburg ohnehin seit Jahren überfordert ist, wird leiden.

Angesichts solch massiver Auswirkungen und Langzeitfolgen von großen Bauprojekten muss man die Frage stellen, warum es immer wieder zu derartigen Terminkollisionen kommen kann. Der Hinweis, dass immer nur dann gebaut werden kann, wenn auch Geld bereitsteht, ist zwar richtig. Doch er entbindet die Beteiligten nicht von der Pflicht, die Baustellen und -termine vernünftig zu koordinieren. Und gleichzeitig müssen diejenigen, die über die Freigabe der Investitionssummen entscheiden, diese mittel- und langfristigen Auswirkungen verstärkt im Blick haben.