Die evangelische Kirche Bargteheide baut ein neues Haus.

Ein Haus, in dem Kinder betreut werden und von Erzieherinnen Anregungen und spielerisch ein Stück Bildung bekommen. Ein Haus, in dem Menschen mit Schreibschwächen auf Hilfe hoffen können. Ein Haus für jene, die Rat brauchen. Ein Haus mit einem Gemeinschaftsraum für alle Bürger. Das ist fast zu schön, um wahr zu sein, und kaum zu glauben. Denn die Kirche macht das, obwohl sie nicht genügend Geld hat. Obwohl sie gegen ein strukturelles Defizit von jährlich 30.000 Euro kämpft. Und sie macht das trotz der Bedenken des Kirchenkreises, der angesichts sinkender Steuereinnahmen auf die Finanzen achten muss.

Die Bargteheider Kirche macht es. Und sie macht es richtig, denn sie investiert in die Zukunft. Nach vorn zu schauen und Menschen einzubeziehen ist die einzige Möglichkeit, die Krise zu überwinden und Vertrauen zu gewinnen – zurückzugewinnen. So hat sich die Bargteheider Kirchengemeinde ein Profil gegeben, das die Menschen auf Anhieb verstehen, weil es ihren Alltag betrifft. Rund um das 750 Jahre alte Gotteshaus dreht sich sehr viel um Kinder und Familien. Damit hat Kirche einen finanzstarken Partner an ihrer Seite: die Stadt. Sie muss gesetzliche Auflagen für die Kinderbetreuung erfüllen. Wenn Kirche zusammenarbeitet, sich auf diese Weise Hilfe sichert, Initiative ergreift und Verantwortung übernimmt, geschehen noch Zeichen und Wunder.