Bargteheide wächst. Die Innenstadt ist belebt. Die Leute wollen einkaufen. Und die Bürger sind auch noch umweltbewusst und fahren zu Hunderten mit dem Fahrrad.

All das ist gewünscht. Und doch macht all das Ärger. Denn ein pulsierender Ort ist gefordert, verkehrspolitische Probleme zu bewältigen. Und deren Lösungen kosten nicht nur jede Menge Geld, sie blockieren sich auch noch gegenseitig und bringen die Verantwortlichen in eine Zwickmühle.

Die Lage in Bargteheide ist vertrackt: 5000 Menschen nutzen laut Landesweiter Verkehrsservicegesellschaft Schleswig-Holstein den Öffentlichen Personennahverkehr in Bargteheide. Täglich. Die meisten fahren zum Bahnhof und wollen dort parken. Und das soll zügig gehen. Sonst sind sie sauer. Denn die Bahn wartet nicht. Bei den Radfahrern ist die Lage ähnlich: Sie schließen daher nach vergeblicher Suche entnervt die Räder an Laternenpfähle und Zäunen an. Das ärgert Mütter, die mit Kinderwägen Slalom fahren müssen. Und die Beschäftigen, die den ganzen Tag in der Stadt parken, rauben Kunden die Plätze und Kaufleuten die Nerven.

Wenn Bürger nur meckern und Politik sich vor den Karren spannen lässt, geht es nicht. Bargteheide zeigt den Weg aus dem Konflikt. Die Stadt übernimmt Verantwortung, bewilligt Geld und sorgt für ein Konzept. Sie wählt den Weg des gewissenhaften Interessensausgleichs. So kommt sie voran. Nicht nur im Berufsverkehr.