Auf der Ehrenamtmesse in Trittau präsentieren Vereine, Organisationen und Verbände aus dem Kreis ihre Arbeit für die Menschen in Stormarn. Das Abendblatt hat die Freiwilligen gefragt, wie viel Minuten in der Woche sie in ihr Ehrenamt investieren. Es sind viele Minuten

Trittau. Arbeit ist ihr Hobby. Wenn andere Stormarner in ihrer Freizeit die Füße hochlegen, sich beim Sport austoben oder bei Kulturveranstaltungen amüsieren, packen die Ehrenamtler im Kreis an – nicht für Geld und Ruhm, sondern für ein Dankeschön und das gute Gefühl, dass sie etwas für ihren Wohnort, für Menschen, die Kultur, die Sicherheit und Tiere getan haben.

Am Sonntag präsentierten mehr als 100 dieser Freiwilligen sich und ihre Arbeit und warben um Nachwuchs für die Vereine und Organisationen im Kreis. Rund 40 Aussteller hatten bei der Ehrenamtmesse ihre Stände im Gymnasium Trittau aufgebaut. Von 11 bis 16 Uhr konnten die Besucher sich an den Ständen und bei einzelnen Vorträgen der Vereine und Organisatoren informieren. Mit dabei waren die Ortsvereine von internationalen Organisationen wie Amnesty International, von nationalen Vereinen wie etwa die Schwangerschaftsberatung Donum vitae und und lokalen Vereinen wie den Tafeln, die Bedürftige mit Lebensmitteln versorgen. Was sich zeigte, war die Vielfältigkeit und Einzigartigkeit der Vereine in der Region. Darunter beispielsweise der Hoisbütteler Sportverein, der Trittauer Orgelverein und der Verein „Hilfe für Tschernobyl-Kinder“ aus Ahrensburg.

Bei manchen Ehrenamtlern ging es auch ein bisschen um Imagepflege. Sabine Paap, die Trittauer Fraktionsvorsitzende der Grünen, stand für die Gemeindevertretung auf der Messe: „Bei Politikern denken viele gleich an die fernen Protagonisten in Berlin und nicht an diejenigen, die sich vor Ort engagieren.“ Lokalpolitiker zu sein, das sei eine Menge Arbeit, sagte sie. „Wir besuchen nicht nur die Sitzungen und Ausschüsse, sondern müssen uns auch stets informieren.“

Nicht nur die Lokalpolitiker, die sich nach Feierabend mit den Projekten ihres Ortes oder ihrer Stadt beschäftigen, prägen die Geschicke Stormarns. Auch andere Ehrenamtler sind für das Leben im Kreis unverzichtbar – wie viele es sind, auch das wurde auf der Messe deutlich. Einige davon hatten sich direkt vor dem Eingang aufgebaut. Wie die Freiwillige Feuerwehr Trittau, die mit großen Geschütz – einen Löschwagen – gekommen war. Auch die Stormarner Malteser gaben den Besuchern einen Einblick in ihre Arbeit. Einsatzsanitäter Merlin Steuer zeigte an einer Gummipuppe, wie Menschen im Notfall mit einer Beatmungspumpe vom Retter Luft bekommen.

Dass es auch tierische Ehrenamtler gibt, zeigte die DLRG. Eine davon hört auf den Namen Wilma, ist sechs Jahre alt und kann Menschen erschnüffeln. Mit ihrer Besitzerin Franziska Gütte ist Wilma bei der Rettungshundestaffel.