Wirtschafts Senioren machen Unternehmensübernahmen zu ihrem Schwerpunkt in diesem Jahr

Reinbek. Auch die Mitglieder des Hamburger Vereins Wirtschafts Senioren Beraten sind sich der Problematik bewusst, dass sich viele Betriebe mit der Nachfolgersuche schwertun. „Zu viele Geschäftsführer machen sich zu spät Gedanken über ihre Nachfolge. Wenn überhaupt“, sagt Helmut Burmeier, 63. Der ehemalige Vertriebs- und Marketingleiter ist seit drei Jahren Mitglied des Vereins und hauptsächlich im Raum Reinbek tätig. Er unterstützt Existenzgründer und Kleinunternehmer bei organisatorischen und wirtschaftlichen Herausforderungen.

In diesem Jahr setzt der Verein einen deutlichen Schwerpunkt auf die Beratung in Sachen Unternehmensnachfolge. Friedrich-Karl Marcus, 64, kennt sich damit bestens aus. Er ist selber Teil eines Familienunternehmens gewesen. Insofern weiß er um das Problem, das am häufigsten mit einer Unternehmensübergabe einhergeht: der Generationskonflikt. „Ich kenne beide Sichtweisen dieses Konfliktes.“

Die Wirtschafts Senioren versuchen, die Unternehmen deshalb so zu beraten, dass diese nicht an der Nachfolgesituation scheitern. „Für die Überlegung, wann und an wen ein Betrieb übergeben wird, ist es nie zu früh. Spätestens aber zwei Jahre im Voraus sollten sich Unternehmer Gedanken machen“, rät Marcus. Das Coaching durch die Mitglieder beziehe sich nicht nur auf die Wahl des Zeitpunkts für die Unternehmensübergabe, sondern helfe auch bei Fragen, wem das Unternehmen überlassen werden sollte oder wie eine Übergabe ablaufen könnte.

Mit Lebenserfahrung und gesundem Menschenverstand versuchen die Vereinsmitglieder, durch gezielte Fragen beim Ratsuchenden einen Denkprozess auszulösen. Burmeier: „Wenn sie selbst auf Lösungen kommen, ist das weitaus effektiver, als wenn wir Lösungen vorsetzen.“

Zu erreichen ist der Verein unter Telefon 040/72750-284.