Auf einmal ist es vorbei. Kein Kiesabbau in Grande. Die Firma Koops hat den Antrag zurückgezogen, mehrere Betroffene sind überrascht, dass das „jetzt doch so schnell ging“.

Ja, sie haben jahrelang protestiert, aber irgendwie ging es am Ende tatsächlich schnell. Schließlich war der Erörterungstermin im November die erste Gelegenheit überhaupt, dass sich Antragsteller, Bergbauamt und Betroffene gegenüberstanden. Und dann springt die Firma gleich ab. Weil die Bürger sauer sind. Das könnte man so interpretieren, dass das Unternehmen schlecht vorbereitet gewesen ist und bei der ersten Schwierigkeit sofort aufgibt. Denn gut, die Anwohner haben zwar protestiert, aber das war ja zu erwarten. Und die 1100 Einwendungen – Teil des Verfahrens, oder?

Vielleicht war das Aufgeben der Firma aber auch gar nicht so plötzlich, vielleicht wurde ihr nur die erste Hürde, das Stellen des Antrags, zu leicht gemacht. Weiter gedacht hat man da erst einmal nicht, denn es ist ja so einfach: Im Grunde kann jeder, der Lust hat, einen Antrag stellen, um in Grande Kies abzubauen. Das Bergrecht steht dabei kaum im Weg. Und das böse Erwachen – in diesem Fall der Protest der Betroffenen, der das Verfahren bis zur „Unwirtschaftlichkeit“ hinausgezögert hat – kommt schließlich erst irgendwann später – wenn überhaupt.

Dass die Firma nun aufgibt, ist auch Signal an andere: Aufgepasst! Denn egal, wie leicht das Vorhaben zunächst scheint – die Betroffenen machen es garantiert keinem leicht.