Mehr Harmoniewillen geht kaum. „Mein Schleswig-Holstein“ als Auftakt, vorgetragen vom Männergesangverein Steinbek-Havighorst.

Danach gab es viele freundliche Worte, und es wurden jede Menge Blumen verteilt.

Der Oststeinbeker Neujahrsempfang setzte ein Ausrufungszeichen. Das begann mit einem überwältigend großen Andrang. Mehr als 400 Oststeinbeker kamen in den Bürgersaal, eine halbe Stunde vor Beginn wurde es schwierig, noch einen freien Sitzplatz zu finden, und die Gastgeber, der neue Bürgermeister Jürgen Hettwer und Bürgervorsteher Hendrik-C. Maier, mussten im Akkord Hände schütteln.

Das alles nach einem Jahr, das Bürgervorsteher Maier als „ereignisreich“ bezeichnete. Was leicht untertrieben war nach dem Abwahlverfahren gegen Bürgermeisterin Martina Denecke, der im März 2013 nach knapp zwei Jahren die Fortführung der Amtsgeschäfte untersagt worden war.

„Im Wort Krise liegt auch die Chance, gestärkt zu werden und es beim nächsten mal besser zu machen. Wir haben zwei neue Chancen bekommen und sie genutzt“, sagte Maier und meinte die Übergangszeit, in der Hans-Joachim Vorbeck „mutig und vernünftig“ die Geschäfte führte, bis Jürgen Hettwer mit großer Mehrheit ins Bürgermeisteramt gewählt wurde. „Anders als vorher, sprechen wir alle wieder miteinander“, so Maier. Was angesichts anstehender Herausforderungen wie etwa dem Finanzausgleich und der vielleicht nötigen Schaffung neuer Asylbewerberplätze auch dringend notwendig sei.

Nach Hettwers erster Neujahrsrede im neuen Amt wurde es am Ende wieder harmonisch. Die Hobby-Historiker Walter Grünitz und Ernst-Jürgen Schaper erhielten den Helmut-Landt-Preis, Interims-Bürgermeister Hans-Joachim Vorbeck und Manfred Kuchta vom Kulturring bekamen die goldene Ehrenadel, und für ehrenamtliche Wahlhelfer gab es wieder viele Blumen.