Die Industrie- und Handelskammer zu Lübeck zeigt mit ihrer jüngsten Personalentscheidung genau das, was für ihre Mitglieder, ja für Unternehmen allgemein, (über-)lebensnotwendig ist und daher selbstverständlich sein sollte: Kundenorientierung.

Mit Nils Thoralf Jarck verstärkt jemand das Gewicht eben jener Region, in der mehr als die Hälfte der Mitgliedsunternehmen, also der Kunden, ansässig sind.

Und nicht nur das: Jarck arbeitet vornehmlich weiterhin von Ahrensburg aus, ist also nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch näher an den Kunden dran.

Die IHK agiert damit selbst wie eine Firma, die sich am Markt bewähren muss. Ein Vorbild für jeden Dienstleister, gerade wenn dieser keine Firma, sondern etwa eine Behörde oder andere Organisation ist.

Dies gilt auch für die beabsichtigte Fokussierung der Beratungstätigkeit auf ungelöste Nachfolgeregelungen. Sie sind von nicht zu unterschätzender Bedeutung. Bis zu 50.000 Arbeitsplätze sind dadurch nach den Worten des IHK Hauptgeschäftsführers Lars Schöning in der Region in Gefahr. Überhaupt gab es klare Worte der IHK auch zu anderen Themen, die gegenwärtig die politische und wirtschaftliche Debatte bestimmen. Etwa zur sogenannten Armutsmigration, zum Mindestlohn, zur Altersdiskriminierung. Sie zeigen, dass die Organisation die Probleme erkannt hat und nicht nur reagiert, sondern auch agiert.