Erik nimmt die Schnupperstunde vor der offiziellen Eröffnung, die am Sonntag um 11.30 Uhr ist, allzu wörtlich.

Der Sechsjährige gehört zu der Kindergruppe der DRK-Kita Gartenholz, die für das Abendblatt die Ausstellung im Ahrensburger Marstall getestet hat. Der Lüftungsschlauch, den er gerade genau untersucht, ist Teil der Installation „Public Power“ der Künstlerin Ching Chor Leng aus Singapur: eine magnetische Wand mit vielen Versatzstücken, die von den Kindern nach Gusto umdekoriert werden können. Erik gefällt aber Sebastian Hempels Tischkicker mit Bohrmaschinen als Antrieb am besten. Und er findet es auch ziemlich gut, sich in der Videoprojektion „Ping Pong Dance“ des Isländers Egill Saebjörnsson zu bewegen und nach projizierten Tischtennisbällen zu jagen.

Das Urteil fällt bei allen Testern gleich aus: 1A. Worte sind dafür nicht nötig. Man muss ihnen nur dabei zuschauen, wie sie sich vollkommen auf die Objekte einlassen. Das Kuratoren-Duo, die New Yorker Galeristin Laurie de Chiara und der deutsche Künstler Stefan Saffer, kann zufrieden sein: Denn was kann Kunst mehr erreichen?