Ein cleveres Manöver haben die Fraktionschefs der SPD und CDU gefahren.

Nachdem ein erster Antrag der SPD, die Sanierung der Ahrensburger Moorwanderwegbrücke zu vertagen, im Ausschuss abgelehnt worden war, brachte die CDU den gleichen Antrag noch mal mündlich in der Stadtverordnetenversammlung ins Spiel. Damit wurde das Geld für die neue Brücke doch noch aus dem Etat gestrichen. Zu einem Zeitpunkt, als Widerspruch faktisch nicht mehr möglich war. Wer hätte schon wegen dieses Punktes gegen den gesamten Haushalt stimmen wollen?

Dabei sind 400.000Euro für eine gut 300 Meter lange Holzbrücke im Moor tatsächlich viel Geld. Das kann kaum ein Politiker und auch kein Bürger abstreiten. Ungewöhnlich ist aber die Art, wie der Posten gestrichen wurde. Die Stadtverordneten der anderen Parteien fühlten sich überrumpelt. Entscheidungen aus der Vergangenheit wurden kurzfristig über den Haufen geworfen. Denn immerhin war die Sanierung der Brücke eigentlich beschlossene Sache. Und sie war bereits im Vorjahr vertagt worden. Ob sie für 2015 eine Chance hat, ist ebenfalls unklar.

Dabei ist die Sanierung des Moorwanderwegs eine Investition, von der viele Bürger langfristig profitieren. Hält der Neubau ebenso lange wie die alte Brücke, dann kostet der Zugang für die Ahrensburger von der Stadt ins Naherholungsgebiet etwa 13.000 Euro jährlich.