Zehn Millionen Euro Investitionen, drei neue Supermärkte – für sehr viele Menschen in Bad Oldesloe ist das eine gute Nachricht.

Sie bekommen mehr Auswahl, mehr Einkaufsmöglichkeiten. Filialisten und Einzelhändler in der Innenstadt indes dürften die Nachricht mit gemischten Gefühlen vernehmen. Für sie bedeutet die Investition erst einmal eines: Konkurrenz. Budni wird Rossmann und dm Marktanteile abnehmen, Rewe kann eine Gefahr für andere Lebensmittelhändler bedeuten. Auch der Bio-Markt dürfte interessant sein für Kunden, die bisher ins Reformhaus oder in Feinkostgeschäfte gehen.

Was sind die Trave-Arkaden also – ein Risiko oder eine Chance für die Innenstadt? Die Einzelhändler sollten sie als Letzteres begreifen. Denn neben Konkurrenz bringt sie noch etwas in die Stadt: neue Kunden. Budni und Rewe können Menschen aus der Region anlocken, etwa aus Reinfeld, wo es beide Geschäfte nicht gibt. Als sogenannter Frequenzbringer kann das neue Einkaufszentrum dazu führen, dass sich die Heiligengeiststraße stärker belebt. Wird sie als Einkaufsstraße gestärkt, könnten sich hier neue Geschäfte ansiedeln. Das ist eine Chance – gerade für inhabergeführte kleine Läden, die ungewöhnliche Sortimente haben.

Die Inhaber der vorhandenen Geschäfte sollten die Zeit nutzen, um sich mit Hilfe des Ladenflächenmanagers Stefan Pötzsch auf die Zukunft vorzubereiten. Machen sie ihre Sache gut, werden sie auch künftig Bad Oldesloes Gesicht prägen.