„Jetzt wächst zusammen, was zusammengehört“, sagte Willy Brandt beim Fall der Berliner Mauer. Die Deutsche Einheit, dafür hatten der Kanzler und Egon Bahr mit den Ostverträgen den Weg geebnet. Erinnerungen:

Heimat

Christian Schubbert-von Hobe, 44: „Meine Eltern kommen aus Stettin, sie sind Ende der 1940er-Jahre aus Pommern in die BRD gekommen. Nach der Öffnung der Grenze sind wir durch die DDR in ihre alte Heimat gefahren. Mein Vater stieg an der Grenze zwischen Mecklenburg und Pommern aus dem Auto und küsste den Boden vor Freude.“

Auch Negatives

Monika Förster-Thiele, 64: „Es ist positiv, dass die Deutsche Einheit gekommen ist. Aber es gibt negative Aspekte. Es ist etwa bedauerlich, dass einige Errungenschaften aus der DDR nicht übernommen wurden. Beispielsweise die vorbildliche Kinderbetreuung und dass auch Lehrer in die Pflicht genommen wurden, wenn die Schüler schlecht waren.“

Gute Freunde

Jan-Arndt Buchholz, 29: „Ich studiere an der Uni Hamburg Rechtswissenschaften, viele meiner Kommilitonen sind aus Ostdeutschland. Nicht wenige davon sind mittlerweile gute Freunde geworden. Wenn es die deutsche Einheit nicht gegeben hätte, hätte ich diese netten Menschen vielleicht niemals kennengelernt.“