Eine syrische Mutter und ihre vier Kinder, die drei Monate auf der Flucht vor Krieg und Verfolgung waren, dabei mehrere Tage auf einem kleinen Boot im Mittelmeer verbrachten, müssen Unvorstellbares erlebt haben.

Umso wichtiger ist es, diesen Menschen nicht nur eine Unterkunft, sondern auch eine psychologische Betreuung zu geben. Dies mahnt die Arbeitsgruppe „Asyl in Reinfeld“ an, die sich aus Mitgliedern des Kriminalpräventiven Rates gegründet hat.

Die jüngsten Kinder der Mutter aus Syrien sind elf und zwölf Jahre alt. Die beiden Mädchen wissen nicht genau, was mit ihrem Vater passiert ist. Ihnen ist nur bekannt, dass er in der Heimat verhaftet worden ist. Kinder, die so etwas erlebt haben, brauchen nicht nur Kuscheltiere und neue Kleidung.

Die Stadt muss sich auch dafür einsetzen, dass sie die richtige Betreuung bekommen und diese notfalls auch finanzieren. Denn nur dann können die Kinder ohne Angst in einer neuen Welt aufwachsen. Egal, ob die neue Heimat Reinfeld oder ein anderer Ort auf der Welt ist.

Die Städte und Gemeinden sollten nicht nur für das aufkommen, wozu sie gesetzlich verpflichtet sind. Gruppen wie „Asyl in Reinfeld“ verdienen Unterstützung. Dann könnte Reinfeld zum Vorbild für andere Orte in Stormarn werden. Und für die Flüchtlinge wäre die Stadt nicht nur eine Station auf einer langen Reise, sondern der Startpunkt in ein neues Leben.