Die Zeichen stehen unverändert auf Wachstum in Stormarn, sagen Gutachter.

Vor wenigen Wochen erst haben die einen den Kommunen einen größtenteils gewaltiges Bevölkerungszuwachs vorhergesagt, nun prognostizieren die anderen für den Bereich der Wirtschaft Ähnliches. Das verwundert kaum in diesem Kreis, der selbst Teil einer boomenden Metropolregion ist.

Doch wie viel Wachstum steht Stormarn noch gut zu Gesicht? Wie stark darf es den Charakter der Region weiter verändern? Die Entscheidungsträger in den Kommunen werden die Antworten darauf finden müssen. Sind sie weiteren Wachstums überdrüssig, so dürfen sie keine Neubau- und Gewerbegebiete mehr ausweisen. So einfach ist das. Wahrscheinlich wären sie aber schlecht beraten, ohne Not von dem Weg abzuweichen, der sie zu ihrer heutigen Stärke geführt, der ihnen auch nicht unerhebliche Gewerbesteuereinnahmen beschert hat.

Entscheidend aber ist, dass Städte und Gemeinden sich einig sind, wohin die Reise gehen soll. Insbesondere die Schaffung neuer Gewerbegebiete müssen sie so intelligent untereinander abstimmen, dass es keine allzu großen Verlierer gibt.

Wie sich die prosperierenden Gewerbegebiete in Siek und Braak zum Teil entwickelt haben, mag aus sublokaler Sicht nachvollziehbar sein. Es ist aber der falsche Weg. Einige der dorthin gezogenen Firmen haben in Ahrensburg große, schmerzhafte Lücken gerissen. Derartige Konkurrenz unter Nachbarn gilt es künftig zu vermeiden.