,Dass eine so wirtschafts- und einkommensstarke Stadt wie Ahrensburg in konjunkturell guten Zeiten mehr Schulden macht, mag verwundern.

Andererseits ist dies kein Grund zur Panik. Der Kämmerer hat recht, wenn er sagt, diese Phase niedriger Zinsen sei eine gute Gelegenheit für Investitionen. Freilich dürfen sie nicht exzessiv sein. Das dürfen sie aber nie.

Mit der gegenwärtigen Niedrigzinspolitik springt die Europäische Zentralbank der Politik bei und versucht, die Wirtschaft insbesondere der Mittelmeerländer zu stimulieren. Billiges Geld soll den Unternehmen mehr Investitionen erlauben, die wiederum zur Schaffung von Arbeitsplätzen führen. Allerdings kann diese Hilfe später zu hoher Inflation führen, die dann wohl mit Zinsanhebungen bekämpft werden würde. Das würde auch die Begleichung von Krediten teurer machen.

Allerdings ist Ahrensburg davor gefeit, auf diese Weise in eine Schuldenfalle zu geraten. Denn die Zinsen für die Kredite der Stadt sind langfristig festgelegt. Im Schnitt auf zehn Jahre, wie der Kämmerer versichert. So gesehen könnte eine Inflation in paar Jahren den Schuldenabbau sogar erleichtern. Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass Schuldenfreiheit der Stadt die Umsetzung weiterer notwendiger Projekte erleichtern würde. So hätte etwa die Sanierung des Lokschuppens nicht verzögert werden müssen, weil Geld zum Bau einer Kita benötigt wird. Und das Schloss könnte rundum saniert werden. Und und und ...