Wie sagt es der Vorsitzende des Bürgervereins Peter Wendt: „Vielleicht ist die Beschlussvorlage der Verwaltung zum Weihnachtsmarkt ja nur unpräzise formuliert.“

Das ist die höfliche Version. Es lassen sich derbere Worte finden. Der Bildungs-, Kultur- und Sportausschuss hätte allen Grund dazu, der Verwaltung die unpräzise Vorlage postwendend zurückzugeben. Wenn sogar im Rathaus davon gesprochen wird, dass das Papier mit der heißen Nadel genäht, dass auf unterschiedlichen Etagen daran herumgedoktert wurde, sieht es böse aus. Vor allem für die Ahrensburger, die sich auf Lichterglanz und duftenden Punsch auf dem Rondeel freuen.

Man wolle Planungssicherheit, sagt Rathaussprecher Andreas Zimmermann. Aber was die inhaltliche Ausgestaltung der Beschlussvorlage angehe, bestehe noch Klärungsbedarf.

So ist es. Meint die Stadt nun den Adventsmarkt des Bürgervereins auf dem Rondeel, oder bezieht sich die Vorlage auf einen größeren Weihnachtsmarkt, der vielleicht einmal kommen könnte? Und wenn der heimelige Markt gemeint ist: Meint die Verwaltung dann wirklich, dass der Bürgerverein für die fünf Buden mit einem Schlag 4300 Standgebühren bezahlen kann? Oder glaubt sie, dass wahlweise das Stadtforum froh und munter 20.000 Euro locker macht, um die Montage der Weihnachtssterne zu übernehmen – jedes Jahr? Wer das will, nimmt in Kauf, dass es endgültig aus ist mit der Weihnachtsstimmung.

Das kann nicht gemeint sein. Die Stadt will die Beleuchtung und den Adventsmarkt und sicher auch einen Beitrag leisten. Aber warum wurde mit der heißen Nadel genäht? Es gab ein Jahr Zeit. Jetzt müssen die Gespräche mit den Beteiligten nachgeholt werden. Hoffentlich ist es nicht zu spät für eine heimelige Adventsstimmung.