Fast 150 neue Parkplätze am Oldesloer Bahnhof – erst einmal ist das eine gute Nachricht für viele Pendler.

Zwei Gründe sprechen aber dafür, dass sie vorerst die einzige bleiben wird. Da sind zunächst die Kosten: Städte, die über einen Pendlerbahnhof verfügen, müssen einen nicht unerheblichen Teil der Summen selbst tragen, wenn sie etwas verbessern wollen – obwohl gerade jene Pendler, die mit dem Auto zum Bahnhof fahren, oft aus den umliegenden Dörfern kommen. Diese Kosten führen schon jetzt dazu, dass Städte wie Reinbek und Ahrensburg nichts an den P + R-Anlagen tun können. Der zweite Grund, der Investitionen behindert: Die Anlagen brauchen immer mehr Platz. Genau den haben viele Städte und Gemeinden nicht mehr. Auch Großhansdorf kann daher nicht die überfüllten Parkplätze erweitern.

Immer größere Parkplätze zu bauen für immer mehr Geld: Das kann also kein Allheilmittel sein. Letzten Endes müssen einfach mehr Autos vor den Häusern ihrer Besitzer stehen bleiben. Wie das geht? Modelle wie Car-Sharing, die in Großstädten immer beliebter werden, sollten stärker auf die ländlichen Regionen ausgeweitet werden. Das sollte Teil eines Gesamtkonzepts sein, in dem auch die Busse eine stärkere Rolle spielen. Wem das zu vage und zu sehr nach Zukunft klingt, kann auch sofort etwas tun – und sich etwa mit seinem Nachbarn absprechen, der vielleicht morgens zur selben Zeit in Richtung Bahnhof fährt. Oder, noch einfacher und gesünder: das Rad benutzen.